Einst ein kleines Fischerdorf mit relativ wenigen Besuchern, hat sich Santa Catalina zu einem weltbekannten Surfrevier für Profis und Anfänger gleichermaßen herumgesprochen.
An der Pazifikküste der Provinz Veraguas gelegen, ist das gemütliche Santa Catalina der richtige Ort für alle, die das Meer und Aktivitäten, die auf und in ihm möglich sind, lieben.
Neben dem Surfen ist Santa Catalina auch der Ausgangspunkt für die meisten Touren zum Coiba-Nationalpark.
An manchen Stränden dieser Welt gibt es inzwischen Surfgelegenheiten für Rollstuhlfahrer.
Leider ist dies hier noch nicht möglich. Dafür zeigen wir euch in unserem Guide, weswegen ihr trotzdem das entspannte Dorf besuchen solltet.
Anreise nach Santa Catalina
Nehmt einen Bus von Panama City, Albrook Station, nach Soná. In Soná steigt ihr in einen anderen Bus um oder nehmt ein Taxi nach Santa Catalina. Insgesamt dauert die Fahrt zwischen 5 und 6 Stunden.
Das Taxi wird sicher einigermaßen barrierearm organisierbar sein. Die Busse von Panama-Stadt werden es nicht sein. Hier trefft ihr auf Fahrzeuge mit Treppen und engen Gängen.
Allgemeine Zugänglichkeit von Santa Catalina mit dem Rollstuhl
Das Dorf ist bislang noch recht unentdeckt und von Tourismusströmen verschont geblieben, daher bietet es nur eine Handvoll Restaurants und Unterkünfte sowie einen Lebensmittelladen und Surfschulen (Stand Oktober 2021).
Es ist machbar, Santa Catalina mit dem Rollstuhl zu besuchen.
Es gibt befestigte Straßen, auf denen ihr locker fahren könnt. Sie sind überwiegend intakt und frei von Schlaglöchern und anderen Schäden. Allerdings befinden sich Steigungen innerhalb der Ortschaft. Teilweise sind diese sehr steil und manche Ortsteile sowie Strandabschnitte sind nur darüber zu erreichen.
Was die Zugänglichkeit zu Gebäuden angeht, sieht es leider nicht so rosig aus.
Viele Gebäude, auch der Supermarkt und viele Unterkünfte, haben zumindest eine Stufe am Eingang und sind damit nicht auf Rollstuhlfahrer eingestellt.
Santa Catalina ist berühmt für seine Wellen und für seine Strände aus schwarzem Sand. Rollstuhlfahrer verdrehen bei dem Wort „Sand“ oft die Augen- zurecht, denn es ist einfach ätzend und nervig in ihm voranzukommen. Hier habt ihr wunderschönen schwarzen Sand und der war irgendwie überraschend.
Für Björn war es stellenweise einfacher, aufgrund seiner Textur in dem schwarzen Sand voranzukommen, als in weißem/gelbem. Nichtsdestotrotz ist auch der schwarze Sand nicht komfortabel, um darin zu fahren.
Außerdem sind einige Strände nicht erreichbar, weil sie hinter unzugänglich-hügeligem und steinigem Gelände versteckt sind.
Was ihr in Santa Catalina machen könnt
1. Am Playa Santa Catalina abhängen und einfach die Zeit verstreichen lassen
Manchmal gibt es nichts Schöneres, als einfach mal nichts zu tun. In Santa Catalina könnt ihr das wunderbar hinbekommen. Wir haben es geliebt, dies zu tun. Einige wunderbare, teils menschenleere Strände mit dem für Santa Catalina berühmten schwarzen Sand laden euch ein, z.B. der Playa Santa Catalina. Er ist das Zentrum des Geschehens, da er direkt im Herzen der Stadt liegt. In der Nähe befinden sich Cafés sowie Tauch-, Kajak- und Schnorchelverleihe.
Tagsüber ist der Strand ein toller Ort zum Verweilen, und es ist nie zu viel los. Abends treffen sich Gruppen von Einheimischen auf dem Volleyballplatz, um zu spielen. Auch Touristen sind willkommen, mitzumachen. Unten in der Nähe des Wassers sind die Fußballspiele auf dem glatten schwarzen Sand in vollem Gange.
Das Schöne hier ist, dass ihr von einem asphaltiertem Weg aus Zugang zum Strand habt und auf diesem bleiben und trotzdem einen wunderschönen Blick auf das Meer und vieles, was am Strand abgeht, haben könnt. Ihr braucht also nicht in den Sand zu fahren.
2. MIT DEM KAJAK ZUR ISLA CATALINA
Die Insel Santa Catalina oder Isla Catalina, wie sie von den Einheimischen genannt wird, ist eine wunderschöne Insel, die direkt vor der Küste von Santa Catalina liegt. Schnorcheln und ein unberührter weißer Sandstrand sind die Highlights der Insel. Ihr könnt euch entweder ein Boot mieten, das euch in wenigen Minuten dorthin bringt oder mit dem Kajak zu den Santa Catalina-Inseln aufbrechen. Dort soll einer der besten Strände in Santa Catalina, wenn nicht sogar der beste Strand, sein. Allerdings muss man sich wohl etwas anstrengen, um dorthin zu gelangen.
Die Rückseite der Insel besteht nur aus Felsen und die Vorderseite ist ein langer Sandstrand. Es soll ein großartiger Ort sein, um sich zu bräunen und eine Weile in der Sonne zu liegen.
Wir haben das leider nicht gemacht, was wir inzwischen bereuen, aber wir empfehlen euch auf jeden Fall die Kanufahrt.
3. Ausflüge zur Insel Coiba und dem Coiba-Nationalpark
Im Golf der Provinz Chiriqui liegt der Coiba-Nationalpark. Man kann diese Inselregion wirklich nur als paradiesisch beschreiben, weshalb sie der beliebteste Tagesausflug und eine der beliebtesten Aktivitäten von Santa Catalina aus ist. Wir sprechen hier von weißen Sandstränden, kristallklarem Wasser und palmengesäumten Inseln. Das Beeindruckendste an dieser Region ist, dass Flora und Fauna sowohl über als auch unter Wasser spektakulär sind. Der Coiba-Nationalpark ist ein Hotspot für bspw.147 Vogelarten und bislang gezählten 760 Fischarten, wie Hammer- und Walhaie, sowie für Delfine und Meeresschildkröten.
Der Coiba-Nationalpark ist 2701 Quadratkilometer groß und besteht aus 38 verschiedenen Inseln. Die bekannteste davon ist die Isla Coiba. Der Coiba-Nationalpark gehört seit 2005 zum UNESCO-Welterbe.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Coiba-Nationalpark zu erkunden, aber die häufigsten sind Tagesausflüge oder Tauchausflüge von Santa Catalina aus.
Auf denen könnt ihr schnorcheln, am Strand liegen, baden oder, wie geschrieben, tauchen.
Es ist sogar möglich, im Coiba-Nationalpark zu übernachten, aber erwartet keinen Luxus und vor allem keine Rollstuhlzugänglichkeit. Wenn ihr trotzdem im Coiba-Nationalpark übernachten möchtet, werdet ihr in der ANAM-Ranger-Station auf der Isla Coiba untergebracht, die über einfache 2-Zimmer-Hütten mit Klimaanlage verfügt.