
Ihr sucht das Surferparadies? Wir glauben es für euch gefunden zu haben…
In Santa Catalina! Und wir scheinen uns mit unserem Eindruck von dem winzigen Fischerdorf nicht getäuscht zu haben, denn auch laut Internet sind die Strände Santa Catalinas international bekannte Surfspots.
Die Strände waren wunderschön, aber alle nicht wirklich rollstuhlgerecht. Dennoch haben wir uns auch ganz am Rande des Strandes wohlgefühlt und eine tolle, entspannte Zeit mit den anderen Tourist*innen und Locals gehabt und ihnen beim Surfen, Fußball und Volleyballspielen zugeschaut und uns vollstens dem Slow-Life-Rhythmus des Ortes hingegeben.
Wenn ihr auch Lust auf Beach-Vibes in Santa Catalina habt, schnappt euch im Vorfeld ausreichend Bargeld und dann kann es losgehen. Außer den folgenden Aktivitäten passiert in Santa Catalina nicht viel. Es gibt ein paar Restaurants und Hostels, einen Minimarkt (beschaulicher Supermarkt) und eine Apotheke. Wir waren im Oktober dort und fanden die preise entsprechen der Mittelklasse, nicht wirklich ein Low-Budget-Paradies, wie viele behaupten. Dennoch trefft ihr hier definitiv auf einige Backpacker…
Inhaltsverzeichnis:
Anreise
Von Panama-City könnt ihr nach mit dem Bus in 6 Stunden für 10$ bis Soná, die nächstgrößere Stadt vor Santa Catalina, fahren. Dort könnt ihr bis nachmittags, ca. 16:00 Uhr in einen Bus nach Santa Catalina für weitere 5$ umsteigen.
Fährt dieser, so wie bei uns, nicht mehr, müsst ihr euch ein Taxi für ca. 40$ nehmen oder auf eine Mitfahrgelegenheit hoffen.
Kommt ihr über Boquete oder Bocas del Toro nach Santa Catalina, gibt es einen Bus, der bis nach Santiago fährt. Von Santiago müsst ihr einen weitereen Bus nach Soná nehmen. In Soná angekommen, erwartet euch der letzte Umstieg in den Bus nach Santa Catalina.

Busfahren in Panama ist unserer Meinung nach übrigens ein Highlight, das ihr nicht verpassen solltet. Jeder Bus ist auf seine Weise besonders gestaltet und laute Musik wird euren aufregenden Ritt in jedem Fall begleiten.
Unsere Highlights in Santa Catalina
Die Strände
Definitiv waren die Strände das Highlight von Santa Catalina. Wir haben uns lediglich dort aufgehalten, während wir dort waren.
Santa Catalina bietet euch eine Auswahl von 3 Stränden. Playa Estero, Punta Brava und der Playa Santa Catalina.

Die Playa Santa Catalina ist besonders, da sein Sand an einigen Stellen schwarz ist. Das liegt daran, dass es sich um Vulkansand handelt. Den Strandabschnitt würden wir als den „Hauptstrand“ des Ortes bezeichnen. Von dort aus könnt ihr die vorgelagerte Isla Santa Catalina mit einem Kanu oder schwimmend in 1,5 km erreichen. Wobei Amelie das Schwimmen hier aufgrund der hohen Wellen nicht sonderlich angenehm fand. Zum Surfen hingegen sind sie optimal.
Der Strandabschnitt zieht sich sehr weit und ist anfangs nur minimal von Wasser bedeckt, bis an einer weiter vorliegenden Stelle der eigentliche Strandabschnitt mit Zugang zum offenen Meer beginnt. Dort kam Björn mit dem Rollstuhl gar nicht hin, aber am vorderen Teil des Strandes, an dem wir uns die meiste Zeit aufgehalten haben, ist das Treiben ohnehin größer.
Gerade am Nachmittag sind hier viele der Einheimischen und spielen Fußball oder Volleyball. Tourist*innen wirkten jederzeit herzlich eingeladen, mitzuspielen. Es war eine schöne familiäre Stimmung am Santa Catalina Beach, die uns total verzaubert hat. Genau wie der Sonnenuntergang!
Die Playa Estero hingegen soll zum Planschen bestens geeignet sein. Sie ist 15 min. Fußweg vom Zentrum über die linke Straße erreichbar. Ihr müsst dafür aber einen knöchel-oder brusthohen Fluss überqueren, je nach Wasserstand durch Ebbe und Flut. Wer Lust auf ein Abenteuer hat, sollte das probieren und uns erzählen, wie der Strand war. Ihr könnt euch denken, dass wir ihn aufgrund von mangelnder Rollstuhlfreundlichkeit auslassen mussten.
Punta Brava soll einer der guten Surfspot für erfahrenere Surfende sein. Hier erwarten euch hohe Wellen.Genauer nachlesen und weitere Surftipps einholen, könnt ihr euch hier.

In der „Tiki Lodge Bar & Restaurant“, und wir denken auch in einigen anderen Unterkünften, ist es möglich sich kostenfrei ein Kanu auszuleihen und vom Hauptstrand aus zur vorgeladenen Insel „Isla Santa Catalina“ zu paddeln oder einfach so ein bisschen auf dem Meer herumzufahren.
Die beste Tageszeit dafür ist am Vormittag, da die Strömung dann nicht so stark ist.

Der Coiba Nationalpark
Er ist neben den guten Surfspots der Grund, warum es viele Reisende in das kleine Fischerdörfchen verschlägt.
Es handelt sich um einen Marine-Nationalpark, in dem ihr eine der größten biologischen Artenvielfalten der Erde erleben könnt! Allein die Vorstellung finden wir unglaublich.
Die Natur ist dort so artenreich, da sie kaum vom Menschen belastet wurde. Von 1919 bis 1991 hat lediglich eine Strafkolonie die Isla Coiba besiedelt, wobei 75% unbewohnter dichter Regenwald geblieben sind. 1991 wurde aus der Isla Coiba der Coiba Nationalpark und 2004 wurde dieser zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
Die Tauchenden unter euch erwartet im Coiba Nationalpark aus den oben genannten Gründen ein nahezu unberührter Ozean mit rund 760 Fischarten. Der Nationalpark, der das größte Riff der Westseite Amerikas, das Riff Bahia Damas, einschließt, bietet euch zwischen Dezember und April sogar die Chance, Walhaie zu sehen. Außerdem ist dies der Lebensraum von vielen weiteren Tierarten, darunter 147 Vogelarten, Mantarochen, Hammerhaien, Weißgesicht-Affen, Krokodilen und vielem mehr.
Wer lieber an der Wasseroberfläche bleiben mag, kann eine Walbeobachtungstour oder einen Spaziergang durch den Dschungel des Nationalparks unternehmen.
Der Eintritt in den Nationalpark kostet 20$ p.P., hinzu kommt die Aktivität eurer Wahl. Für eine Schnorcheltour wären es 80$ p. P. inklusive der Parkgebühr gewesen. Aus Kostengründen haben wir das gelassen. Wir ärgern uns allerdings diese wunderschöne Natur verpasst zu haben.
Markt in Santa Catalina
2022 haben wir via Instagram gesehen, dass es einen lokalen Markt gibt, auf dem Handarbeiten und Bio-Produkte verkauft werden. Von Zeit zu Zeit treten dort auch Live-Bands auf. Es soll auch kühles Bier zu einem sehr günstigen Preis geben. Fragt am besten vor Ort nach, wann der Markt stattfindet. Angeblich soll es dafür bald regelmäßige Termine geben.
Wir sind total gespannt, wie ihr ihn findet!
Foodie-Empfehlungen für euch
Falls ihr dort nicht übernachtet und das Restaurant daher noch nicht kennt, ist unser Top-Tipp die „Tiki Bar & Restaurant“. Dort wird frisch und mit ganz viel Liebe international gekocht. Der Besitzer selbst ist Franzose und ein ausgezeichneter Koch. Seine Freundin kommt ursprünglich aus Italien und macht das Weltbeste Tiramisu, sagt Amelie, die eigentlich kein Fan der Kafee-Süßspeise ist. Es gibt eine kleine, aber sehr feine Auswahl an Speisen, die wir jeden Abend genossen haben.
Dort könnt ihr auch ganz zwanglos zusammensitzen und Spiele spielen. Die Atmosphäre ist total familiär und entspannt.

Bei der Furtería G, nur wenige Häuser weiter, haben wir uns frische Shakes zubereiten lassen. Die Auswahl an Früchten ist riesig und es gibt sogar pflanzenbasierte Milch!
Viele andere Lokale waren zu unserer Besuchszeit wegen der Pandemie nicht offen.
Wovon wir bei unserer Recherche aber nur Gutes gelesen haben, ist das „Sugar Mama Cafe“, das Café einer Panamaierin, die Süßspeisen liebt und mit Herzblut zubereitet, das „El Chilinguito“, die „Pizzeria Stefania“ oder das bunte Lokal und Hostel „Mama Ines“ mit Balkonbar und Ausblick aufs Meer.