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El Valle de Antón ist ein beschauliches Dorf mit ca. 7600 Einwohner*innen. Es liegt im Vulkankrater des Vulkans El Valle und dadurch auf 600m über dem Meeresspiegel.
Der inaktive Vulkan soll erst vor 300.000 Jahren zuletzt ausgebrochen sein. Vielleicht Story zum Vulkan?
Bekannt ist das Dorf vor allem für den „La India Dormida“ Trail, bei dem ihr faszinierende Sonnenauf- und untergänge erleben könnt und für den panamaischen Goldfrosch, der fast ausgestorben ist. Es ist unklar, ob im Umkreis von El Valle noch einige der Frösche leben oder ob die Art nur noch im Zoo von El Valle zu finden ist. Wir sind gespannt, ob ihr den Frosch in freier Wildbahn entdecken werdet!
Wenn ihr während eurer Zeit in Panama Lust habt, dieses Örtchen zu besuchen, könnt ihr von Panama-City für 3,87€ einen Kleinbus nehmen und erreicht El Valle nach ca. 2h 30min.
Viele wohlhabende Menschen aus Panama-City haben hier Zweithäuser, in denen sie gerne die Wochenenden verbringen. Ihre Top-Aktivitäten in El Valle sind Radfahren, Wandern, Reiten und Vogelbeobachtung. Hier findet ihr rund 500 Vogelarten.
Unsere Highlights aus El Valle
Chorro El Macho
Der Ausflug zum, 2km außerhalb von El Valle liegenden, Wasserfall ist sehr beliebt, bei Tourist*innen wie bei Einheimischen. Wir finden zurecht!
Der Chorro El Macho, welcher insgesamt 35m hoch ist, mündet in einem Naturpool, der nach einer Wanderung zum Ursprung des Wasserfalls zu einer willkommenen Abkühlung einlädt.
Die Wanderung führt über einige Hängebrücken und teils steile Treppen. Ihr könnt dort sogar an einer Zip-Line durch die Baumkronen düsen.
Wir persönlich finden, für jede*n ist am Chorro El Macho eine passende Aktivität dabei.
Wir haben uns aufgrund von nicht vorhandener Rollstuhlfreundlichkeit mit dem unfassbar schönen Weg zum Naturpool und einem erfrischenden Bad im Naturpool begnügt und waren dabei glückliche Beobachter*innen eines fressenden Faultiers, welches in einer Baumkrone direkt neben uns saß. Außerdem haben wir viele bunte Vögel und riesige Leguane (auch auf Bäumen) aus nächster Nähe gesehen, denn der Naturpool befindet sich direkt im dicht bewachsenen Dschungel.
Habt ihr nun Lust, dem Chorro el Macho auch einen Besuch abzustatten? Laut Google könnt ihr dort von 8.00-17:00 hingehen. Der Eintritt war für uns zumindest kostenlos. Laut Lonelyplanet zahlen Erwachsene 2,50$ für den Eintritt.
El Mariposario
…ist die Schmetterlingsfarm von El Valle, in der wir uns den Lebenszyklus
von Schmetterlingen, die Metamorphose, erklären haben lassen. Schmetterlinge legen bei der Fortpflanzung Eier ab, aus denen ihre Larven, die Raupen, schlüpfen. Diese häuten sich mehrmals bis sie sich in ihren Ruhe- und Entwicklungsstatus, die „Puppung“ begeben. Während dieses wichtigen Vorgangs wird aus der Raupe ein Schmetterling.
Das war total spannend gestaltet, fanden wir. Erst hat der Guide uns ein Video (es war sogar auf Deutsch verfügbar) gezeigt und uns dann durch weitere Stationen geführt. Die Mitarbeitenden haben alle gutes Englisch gesprochen und die Vorgänge leicht verständlich erklärt. Wir würden sagen, es ist auch etwas, das man gut mit Kindern unternehmen kann.
Zuerst waren wir in einer Art Gewächshaus, in der Schmetterlinge frei herumflogen. Die Schmetterlinge haben sich auf Björn sehr wohl gefühlt und so ist Gott sei Dank keine der hübschen Kreaturen auf Amelie gelandet.
Amelie mochte die Raupen nämlich deutlich lieber und ist sogar auf Tuchfühlung gegangen. Die Jungform der Schmetterlinge hat uns der Guide in einem separaten Raum in verschiedenen Entwicklungsstadien gezeigt.
Wenn ihr während eurer Zeit in El Valle de Antón zum „El Mariposario el Valle Coclé“ gehen möchtet, dann informiert euch auf deren Website oder dem Instagramaccount.
Spazierengehen in El Valle de Antón
Auf dem Weg zu den heissen Quellen, den Pozos Termales, die wegen COVID
geschlossen waren, haben wir einen tollen Spaziergang durch die kleine Stadt gehabt.
Wenn ihr zu den Thermalquellen gehen möchtet, informiert euch am besten vorher im Ort, ob dies möglich ist und wann sie geöffnet haben. Die Google-Öffnungszeiten und Informationen waren für uns nur mäßig hilfreich (Oktober 2021).
Umgeben von dichter, grüner Natur konnten wir richtig gut abschalten. Und das Beste – es war alles so ebenerdig und asphaltiert!
Die Pozos Thermales liegen in der Gegend, in der viele Villen stehen. Wir haben sie uns von außen angeschaut und gestaunt, was für hübsche Residenzen die wohlhabenden Panamaer*innen sich hier direkt im wunderschönen Grün gebaut haben.
Ihr könnt auch über die Calle Central durch die Stadt spazieren und dabei den Markt besuchen und auf einer der hübsch bemalten Bänke von El Valle Pause machen.
Der lokale Markt
Er wird auch Sonntagsmarkt genannt, obwohl er 7 Tage die Woche geöffnet ist. Es gibt frisches Obst und Gemüse, Süßwaren und unzählige Souvenirs von Angehörigen der Ngöbe-Buglé oder Guna-Gemeinden. Die Guna machen „Molas“, Textilien mit einem bestimmten, wie wir finden, sehr schönen Muster. Alle Souvenirs sind handgemacht und sehr hübsch. Auch den „Sombrero Pintao“, Panamas bekannten Strohhut könnt ihr hier günstig kaufen.
Mirador Cerro de la Cruz
Zu diesem höhergelegenen Aussichtspunkt haben uns unsere Nachbarn netterweise mit in ihrem Auto mitgenommen. Es ist möglich dort hinzuwandern, aber die Steigung ist recht steil, weswegen wir es mit dem Rollstuhl aus eigener Kraft nicht hochgeschafft hätten.
Auch die Aussichtsplattform ist nicht rollstuhlfreundlich. Als Rollstuhlfahrer*in ist der Mirador Cerro de la Cruz daher nur mit Unterstützung oder wenn ihr ein Stück laufen könnt, erreichbar.
Aus dem Auto könnt ihr die Aussicht allerdings auch genießen. Die Straße führt am Aussichtspunkt entlang.

Oben auf der Aussichtsplattform angekommen hatten wir eine Bombensicht auf das Tal. Überzeugt euch selbst!
An klaren Tagen ist es sogar möglich bis zum Pazifik zu schauen und den Windpark von Penonomé, einer größeren Stadt in 40km Entfernung, zu sehen.
Tipp: zum Sonnenuntergang ist die Aussicht noch fantastischer. Macht doch ein Picknick und lasst den Tag an dieser wunderbaren Kulisse ausklingen.
weitere Sehenswürdigkeiten in El Valle de Antón:
- die Petroglyphen westlich der Stadt, die als La Piedra Pintada bekannt sind.
- ein kleines historisches und geologisches Museum.
- einen kleinen Zoo namens „El Nispero“
- „Aprovaca“, das Orchideenschutzzentrum mit über 100 einheimische Orchieenarten
- Wanderungen zur „La India Dormida“ oder der „Cerro la Gaita“
Essen in El Valle de Antón
In unserer Spitzenunterkunft, der Casa Bouvá haben wir uns aufgrund von umfangreicher Ausstattung selbst verpflegen können. Daher können wir euch zu den Foodhighlights in El Valle de Antón nicht sonderlich viel erzählen.
Wir empfehlen euch, euch auf dem lokalen Markt mit frischen Früchten und Gemüse einzudecken.
An Restaurants haben wir zwei Italiener getestet. Einmal haben wir von einem Pizzaservice via WhatsApp eine Pizza bestellt und ein anderes Mal waren wir mit unseren Mitbewohnenden der Casa gemeinsam italienisch essen. Beides hat uns gut geschmeckt und die Preise waren in Ordnung. Kochen ist allerdings deutlich günstiger.
Wenn euch nach gutem italienischen Essen ist, werdet ihr in El Valle also durchaus fündig. Auf der Calle Central haben wir einige Optionen für Pizza- und Pastafans gesichtet. Wenn ihr lokale Speisen probieren wollt, haben wir auf Tripadvisor auch ein paar Optionen gefunden. Schaut euch am besten selbst mal um und lasst es euch schmecken!