Reisevorbereitung

Vor der Reise haben wir nicht viel in Richtung Spanien geplant. Konkret, gar nix. Spanien war nämlich gar nicht auf unserer Reiseroute vorgesehen. 
Jedoch gestaltete sich die Weiterreise von Sambia nach Peru für uns sehr teuer und umständlich.
Da die günstigen Flüge alle über Spanien flogen, entschieden wir uns für den Flug über Madrid und gleichzeitig auch dafür, uns die Stadt genauer anzuschauen. Wir waren beide noch nicht dort und während wir in Sambia überlegten, wie es weitergehen soll, packte uns eine unbändige Lust auf Spanien und europäisches Flair. Ein Glücksgriff, wie sich später herausstellen sollte!

Also machten wir, wie auch bei der Weltreise, den Deal, dass wir neben Madrid eine weitere gemeinsame Stadt aussuchen und jede*r sich noch eine Stadt seiner*ihrer Wahl überlegen kann. Da uns einige Städte in Andalusien gefielen und es von den Entfernungen her Sinn machen würde, beschlossen wir unsere Wahlen auf das Gebiet zu begrenzen.
Letztendlich wählten wir Sevilla gemeinsam. Björn wollte unbedingt mal nach Córdoba und Amelie hatte sich während der Recherche in Granada verliebt. 
Dann haben wir die Städte zu einer sinnvollen Reiseroute via Bus und Zug zusammengebastelt.

Beste Reisezeit & Einreisebestimmungen

Da es zurück nach Europa ging, erhofften wir uns mit unserer vollständigen Impfung einreisen zu können. Und wir wurden nicht enttäuscht.
Nur am Flughafen beim Einchecken von Äthiopian Airlines waren nicht alle Angestellten gleich begeistert, dass wir statt einem Covid-Test die Impfausweise vorlegten. Da es auf der Internetseite der Airline aber so angegeben war, erlaubten sie uns widerwillig nach geprüftem Impfpass zu boarden. 
Beim Auswärtigen Amt oder Sherpa könnt ihr überprüfen, ob und wie Spanien Reisende ins Land hineinlässt. 

Die beste Reisezeit haben wir definitiv nicht gewählt, aber das war uns egal. Wir haben auch bei 40 Grad viel Spaß in Andalusien gehabt. Weniger Schweiß hätten wir sicherlich ab Ende September oder im Frühjahr verloren. Aber wofür gibt es schon die Siesta?! 😅

In unseren 3 Wochen sind wir gut in Andalusien rumgekommen. Lest hier, was wir so erlebt haben und wie es uns gefallen hat…

Unsere Unterkünfte

1.Hostal Inn Madrid

➕ Das Hostel ist mitten im Zentrum gelegen. Eine Kaffeemaschine und ein Kühlschrank sind im Zimmer vorhanden.

➖ das Zimmer war sehr klein. 

♿️ Der Hauseingang hatte eine Stufe, danach kamen noch einmal drei und dann ein schmaler Aufzug. Die Hostelgänge und -zimmer sind sehr eng und aufgrund dessen nur mit schmalen Rollstühlen befahrbar. Das Bad im Zimmer ist selbst mit schmalen Rollstuhl nicht erreichbar.

sorry, haben vergessen Bilder zu machen!

2. Sevilla: Hostal San Vincente II

➕ Toller, pflanzengesäumter und, im andalusischen Stil, gestalteter Eingangs-und Sitzbereich. Die Zimmer samt Bad sind modern eingerichtet.
Das Personal ist sehr freundlich und gästeorientiert.

➖ Das Hostel liegt etwas abseits, ca. 2-3 km von der Altstadt entfernt

♿️ Es gibt eine Rampe mit Geländer, um ins Haus zu kommen. Im Haus und im Zimmer ist alles ebenerdig. Das Zimmer und das Bad sind sehr geräumig. Das Badezimmer hatte eine Dusche mit Duschsitz und Haltegriffen an der Toilette und am Waschbecken.

Cordoba: Hostel Puerta De La Luna

➕ Ideal, direkt am Altstadteingang gelegen, im ersten Stock eines Altbaus. Die Zimmer sind modern eingerichtet. Es gibt eine wunderschöne Terasse mit viel Grün und regionstypischer Deko.
Der Besitzer ist sehr zuvorkommend und gästeorientiert.

➖ Leider gibt es zwei Stufen zur Terrasse. Die Sanitäranlagen im Zimmer waren für Björn recht schmal und die Dusche für ihn nur per Stufe erreichbar.

♿️Trotz rollstuhlunfreundlicher Sanitäranlagen im Zimmer, insgesamt doch rollstuhlfreundlich ausgebaut. Es gibt einen modernen Treppenlift zur Hosteletage sowie ein rollstuhlzugängliches, modernes und geräumiges Bad außerhalb des Zimmers, mit zwei Duschen, Waschbecken und Toilette. 

4. Granada: Pension San Joaquin
➕ Ruhig gelegene Unterkunft, aber dennoch nah an der Innenstadt. Sehr freundliche Gastgeber vor Ort. Wunderschöner Innenhof und angenehm geräumiges Zimmer.
➖ Einrichtung wirkt etwas altbacken
♿️ Es gibt eine Schwelle am Eingang und nach der Rezeption noch einmal eine Stufe. Danach gibt es einen schmalen Aufzug zu den Etagen. Die Türen zum Zimmer und ins Bad sind schmal. Die Pension besitzt einen Duschstuhl.

Wie wir von A nach B nach C gekommen sind

Glücklicherweise gab es zwischen den Städten, die wir uns ausgesucht hatten,  Zugverbindungen. 
So konnten wir endlich wieder unser liebstes Verkehrsmittel nutzen…wenn wir denn das Ticket für den richtigen Tag gekauft hatten (passiert uns kein zweites Mal).😅
Wenn es deutlich günstiger war, haben wir Busse zwischen den Städten genommen, was allerdings etwas länger gedauert hat. 

Innerhalb der Städte haben wir manchmal Busse, die U-Bahn oder Cabify genutzt.
Der Standard der Verkehrsmittel entsprach preislich und von der Ausstattung dem deutschen. 

Meist waren wir jedoch zu Fuß unterwegs. Das war nicht nur günstiger, sondern auch ein guter Weg, um die Stadt besser kennenzulernen. 

Unsere Survival Tipps

Wir sind keine Ärzt*Innen. Unser Wissen basiert auf unseren Erfahrungen und/oder Internetrecherche.

  • Moskitos: In Spanien besteht eine recht geringe Wahrscheinlichkeit sich mit dem Dengue-Fieber oder dem West-Nil-Virus über Mückenstiche zu infizieren. Wir hatten so einige Mückenstiche, sind aber nicht erkrankt. Ein guter Mückenschutz ist überall sinnvoll, wenn man Sorge vor den Krankheiten hat, die Mücken übertragen können oder einfach nur keine Lust auf juckende Stiche hat.
  • Hitze/Sonne: Es war wirklich sehr warm, während wir im August in Andalusien rumgereist sind. Wir empfehlen euch immer eine Kopfbedeckung zu tragen, vor allem, dann wenn die Sonne erbarmungslos knallt. Sonnencreme vor dem Rausgehen aufzutragen, ist auf jeden Fall sinnvoll. Eine Sonnenbrille schadet auch nicht.
    Das Wichtigste: Viel Trinken ist notwendig im spanischen Sommer!
  • Nutzt die Siesta-Zeiten (ca. 13-16 Uhr)  und passt euch dem Rhythmus der Andalusier*innen an. Es ist schon sinnvoll, dass sie ihren Tag so einteilen und die Geschäfte mittags schließen.
  • Leitungswasser: Das ist zwar durchaus trinkbar in Spaniens Millionenstädten, aber die Leitungen könnten in allen Teilen Spaniens sehr alt sein und daher das Wasser verunreinigen. Wir raten euch, gekauftes Wasser zu trinken.

Was hat's gekostet?

Wir beide haben uns vor unser Weltreise Gedanken gemacht, wie hoch unser Budget pro Tag sein soll. Wir haben uns auf 40€ p.P. festgelegt. Das bezog sich jedoch auf die Länder, die wir uns vor der Weltreise als Ziele ausgeguckt haben. Das waren alles Länder, die deutlich geringere Lebenshaltungskosten als Deutschland haben.
Die Lebenshaltungskosten in Spanien sind immer noch geringer als in Deutschland, jedoch weit höher als in unseren ursprünglich geplanten Reisezielen.
Umso erstaunter sind wir, dass, trotz der touristischen Städte, die wir besucht haben, unsere Reisekasse nicht so gelitten hat, wie wir es befürchtet hatten.

Wir sind 20 Tage durch Spanien gereist und haben pro Tag durchschnittlich 63 Euro, für uns beide zusammen, ausgegeben.
So kommen wir auf einen Gesamtbetrag von 1260 Euro.

Der Betrag setzt sich zusammen aus Ausgaben für:
– Unterkünfte,
– Transport,
– Lebensmittel & Dinge des täglichen Lebens (wie z.B. Wäsche waschen),
– Unternehmungen & Sehenswürdigkeiten
– Souvenirs

Eine Kostenübersicht zu den einzelnen Kategorien können wir euch da noch nicht liefern, weil wir die zu Beginn unserer Weltreise noch nicht angelegt haben.

Unsere Rollstuhl-Guide zu den einzelnen Städten

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