Wenn wir an unsere Zeit in Andalusien zurückdenken, kommen wir bei den Gedanken an Sevilla immer wieder ins Schwärmen. 
Die Stadt hat uns umgehauen! Als wir ankamen war es dunkel, sodass wir noch nicht ahnen konnten, wie schön diese Stadt für uns sein wird. 

Mit unserem ersten Spaziergang am Tag darauf, der uns von unserer tollen Unterkunft in die
Altstadt, im übrigen eine der größten in Europa, führte, war es um uns geschehen.
Sevilla ist die Hauptstadt von Andalusien und ist gleichzeitig Andalusien in Perfektion.

Die Stadt hat ein unglaubliches Flair und sprüht nur so vor Lebensfreude, dass wir vom ersten Moment an davon angesteckt wurden.
Gleichzeitig steckt in der Stadt soviel reiche Geschichte, sind so viele imposante Sehenswürdigkeiten und spannende Orte zu entdecken, dass es ein Fest ist, sie zu erleben.
Daneben hat die Stadt eine unglaublich facettenreiche gastronomische Szene aus multikulturellen Restaurants, Bars und Cafés, sodass Foodies, wie wir, hier voll auf ihre Kosten kommen.

Sevilla ist außerdem eine Stadt, die reich an Bildungseinrichtungen, u.a. einer Universität, mit vielen Studierenden internationaler Herkunft ist, was ihr zusätzlich ein junges und kulturell äußerst vielfältiges Lebensgefühl verleiht.

Wir waren für 3 volle Tage in Sevilla und hätten dort gern auch noch länger Zeit verbracht. Alles gesehen haben wir auf keinen Fall!

Unsere Tipps für Sevilla

Die Altstadt

Nach einigen Metern in der Neustadt befanden wir uns ganz plötzlich in ihr und waren fasziniert. Es tat sich vor uns ein Netz aus malerischen Straßen, Wegen und Gässchen auf, in dem es Spaß macht, sich einfach treiben zu lassen und sich zu verlaufen. Gassen, manche so schmal, dass man nur zu Fuß hindurchpasst, wechseln sich ab mit kleinen Plätzen und kopfsteingepflasterten Straßen, gefüllt mit Cafés, Tapasbars und schnuckeligen Läden.
Alles flankiert mit wunderschönen Altbauten, viele farbig verputzt und verziert mit Wandmalereien und, südländisch-typisch, pflanzengesäumten Balkonen.

Der Real Alcazar

Ein sehenswertes Highlight in Sevilla ist dieser mittelalterliche Königspalast, der mit seinen wunderschönen Arkaden, Gärten und Innenhöfen bis heute der spanischen Königsfamilie als Wohnsitz dient, wenn sie in der Stadt sind.
Die Anlage blickt auf eine über 600-jährige Geschichte zurück und gilt als Meisterwerk und
zugleich als eines der besterhaltensten Beispiele der Mudéjar-Architektur, eine Bauweise aus christlichen und muslimischen Einflüssen.
Der Komplex hat uns mit seiner Größe und dem, was es in ihm zu entdecken gibt, umgehauen.

Ein großer Teil ist zugänglich und so laden unzählige, kunstvoll und filigran-verzierte Räume, jeder anders als der vorherige, zum Staunen ein. Zahlreiche Bauwerke und Statuen, teils im gotischen Stil, schmücken die gemütlichen Gärten, die uns zum Schlendern einluden und sich harmonisch in die Anlage einfügen.
Der Real Alcazar ist als eine DER Sehenswürdigkeiten in Sevilla vielen ein Ausflugsziel, was bedeutet, dass ihr euch das Gelände mit teilweise vielen anderen Besuchenden teilt. 

Mehr Infos zu Öffnungszeiten und Co., sowie offizielle Tickets erhaltet ihr auf der offiziellen Homepage.

Die Kathedrale von Sevilla

Schon von weitem zu erblicken, zeigte sich das Bauwerk, je näher wir kamen in seinen immer gigantischeren Ausmaßen. Und irgendwann standen wir davor- vor der größten, im gotischen Stil errichteten, Kirche Spaniens und damit auch einer der größten Kirchen der Welt!
Ihre Länge beträgt zusammen mit der Königskapelle 145 m, ihre Breite 82 m. Die Höhe des mittleren Kirchenschiffes beträgt 42 m und insgesamt besitzt die Kathedrale fünf Kirchenschiffe.

Seit 1987 ist sie als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet, was sie nicht allein ihrer Größe verdankt.
Waren wir schon von außen aufgrund ihrer Dimensionen beeindruckt, so kamen wir, als wir sie von innen erblickten, aus dem Staunen nicht mehr heraus. In ihr gibt es dutzende Kunstwerke, von jahrhundertealten Gemälden, über Schnitzereien bis hin zu Gräbern zu entdecken.

Besonders fasziniert waren wir von der Sacristia Mayc, die viele wertvolle Kunstschätze beinhaltet und dem imposanten und kunstvoll gestalteten Sarkophag von Christoph Kolumbus, der hier eindeutig ein Besuchermagnet ist.

Mehr Infos erhaltet ihr auf der offiziellen Website.

Das Viertel Triana

Die Vorstadt Triana liegt auf der westlichen Seite des Flusses Guadalquivir, welcher nicht nur durch Sevilla, sondern auch durch Córdoba, unser 3. Reiseziel in Andalusien, fließt. Die Brücke Puente „Isabel II.“ verbindet Triana mit dem Stadtzentrum von Sevilla, welches das östliche Flussufer bildet. 
Die Brücke wird auch „Brücke von Triana“ genannt, da sie laut den Einheimischen das Wahrzeichen des Viertels ist. Zudem ist Triana für den  andalusischen Tanz und Gesang des Flamenco bekannt. 
Wir wollten unseren Spaziergang durch das bunte und hübsch bekachelte Viertel vor der Überquerung der Brücke zurück zum Stadtzentrum mit einem Snack abrunden. Denn am Fuße der Brücke befindet sich linksseitig der „Mercado de Triana“ mit zahlreichen kleinen Tapasbars und anderen Lädchen. Leider hatte dieser bei unserer Ankunft geschlossen. Vielleicht habt ihr mehr Glück. 

Wir raten euch definitiv nach Triana zu spazieren. Der Weg ist nicht weit (rund 2km von der Kathedrale) und die Aussicht von der Puente de Isabel II ist absolut fabelhaft, in beide Richtungen. Wir können uns vorstellen, dass sie bei Dunkelheit ebenfalls sehenswert ist.  

Der Parque de María Luisa

…ist seit wir ihn im Sommer 2021 besucht haben unser absoluter Lieblingspark. 
Wir lieben es in Parks zu sein, um uns vom Lärm und der Reizüberflutung der Stadt zu erholen. 

Der 34 Hektar große Park ist mit seiner Einweihung im April 1914 der erste Park der Stadt Sevilla und ein Kulturgut. Seinen Namen erhielt der Park zu Ehren der Königstochter María Luisa Fernanda de Bourbon, welche den Park, der ursprünglich zu ihrem Anwesen gehörte, der Stadt Sevilla spendete. 
Der Park bietet einen Lebensraum für zahlreiche (Wasser-)vogelarten und Pflanzen.
Er ist unterteilt in unzählige kleinere Gartenabschnitte, die sich in Gasamtheit als ein unfassbar grünes großes Ganzes zusammenfügen. Sie bieten den Parkbesucher*innen, genauso wie die zahlreichen Rondelle eine intime Atmosphäre beim Entspannen.

Wenn ihr euch dann wieder nach Bewegung sehnt, bieten einige Tandem- oder Gruppenräder eine aktive Erkundung des weitläufigen Parks an. Aber auch zu Fuß könnt ihr den gesamten Park gut erkunden. 

Die Plaza de España

Am nördlichen Ende des Parque de María Luisa trohnt der Plaza de España. Gemeinsam mit dem Plaza Americana stellt er die Hauptattraktion des Parks dar.  

Das Gebäude ist anlässlich einer iberoamerikanischen Ausstellung auf dem Anwesen der Infantin María Luisa Fernanda de Bourbon von dem Architekten Aníbal González Álvarez-Ossorio, in einer Mischung aus Barock und Renaissance-Stil, gestaltet worden.
Es wird hierbei von einem Gebäude gesprochen, da der Platz allein durch die Errichtung des hälbkreisförmigen, durchgehenden Gebäudes hinter dem bekannten Platz, entstanden ist. 
Besonders schön fanden wir die Gestaltung der Wände des Gebäudes. Sie sind versehen mit Ornamenten der 48 spanischen Provinzen.
Auch die Wasserelemente, bestehend aus einem riesigen zentralen Springbrunnen und einem Kanal, haben uns gefallen. Es ist den Besucher*innen der Plaza möglich für 20€ mit einer Gondel über den Kanal zu schippern. Wir fanden den Preis zu hoch, um uns als Gondeliere zu probieren. Falls ihr es ausprobiert habt, berichtet uns gerne in den Kommentaren davon!

Wir haben als kostenlose Entertainment-Variante einer Flamenco-Gruppe bei ihrem Auftritt zugeschaut und es geliebt!

Die Kirche el Divino del Salvador

Sie ist die zweitgrößte Kirche Sevillas und wir persönlich fanden sie fast ein bisschen schöner als die größte Kirche, die Kathedrale von Sevilla. 
Die Divino del Salvador ist im barocken Stil gestaltet und in ihrer jetzigen Erscheinung zu Anfang des 18. Jahrhunderts fertiggestellt worden. 
Uns haben die unzähligen fein ausgestalteten Figuren und dargestellten Szenen aus der katholischen Kirche total fasziniert. 
Hier könnt ihr mehr über die Kirche erfahren und euren Besuch der Kathedrale planen.

Unser Food-Guide für Sevilla

In Sevilla haben wir unglaublich gut gegessen.
Besonders gefallen haben uns hier zwei Locations und folgende leckere Snacks und andalusische Spezialitäten.

Zum Einen die Bar Alfalfa!
5 Minuten vom Stadtzentrum, liegt diese rustikale, charmante Gaststätte entfernt. Im Stile einer typischen Tapasbar haben wir hier auf dunklen Hochstühlen gesessen und in sehr gemütlicher Atmosphäre tolle Tapas gegessen. Die Bar Alfalfa bietet nicht nur typisch andalusische Tapas an, sondern auch interpretierte Kreationen bekannter Gerichte aus aller Welt wie beispielsweise Lasagne, Gyozas oder Baba Ganoush in Tapasform.

Zum Anderen hat uns die Taberna Aguilas begeistert. In einem Ambiente aus, mit Bildern verzierten, Wänden und einer alten Laterne in der Mitte des Lokals, haben wir uns auch hier Tapas und süffigen Tinto de Verano, dem typisch spanischen Mixgetränk aus Rotwein und Zitronenlimonade schmecken lassen. Besonders angepriesen wurden hier deftige Brote mit andalusischen Belägen aller Art. 

Wer auf Eis steht, wie Amelie, wird in Sevilla beim Loco Polo am Plaza de Parque de la Victoria glücklich. Von klassischem Erdbeerreis über Käsekuchen-Eis bis zu veganem Schoko-Eis gibt es
eine sehr umfangreiche und vor allem leckere Auswahl.

Falls ihr bei eurem Sightseeing plötzlich Pizzahunger bekommt, was auch bei uns passierte, dann geht zur Pizzeria Masakali. Obwohl in Spanien, findet ihr hier mega leckere italienische Pizzen zum Mitnehmen oder zum Nachhause liefern lassen. 

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