Sambia – das erste Land auf unserer Weltreise…

Wie haben wir uns dafür entschieden?

Björn hat sich dafür entschieden. Er wollte immer schon einmal nach Afrika, doch welches Land in Afrika soll es sein? Der Kontinent ist unglaublich groß.

Es wurde Sambia. Das Land hat Björn im Vorfeld seiner atemberaubenden Natur (Viktoriafälle 😍) und großartige Tierwelt, die es in den Nationalparks haben soll, überzeugt.
Wir haben außerdem durch Dokus erfahren, dass Sambia kaum touristisch erschlossen und sehr ursprünglich sein soll – und so haben wir es letztendlich auch erlebt und ins Herz geschlossen. Aber dazu später mehr…

Entscheidung gefällt, weiter ging es mit der Planung.

Wir suchten nach, für uns interessanten Plätzen, und basteln dann eine möglichst flugzeugarme Route zusammen.

Das war gar nicht mal sooo einfach. Bis auf Infos zu Nationalparks haben wir wenig zu weiteren Reisezielen und Aktivitäten in und zu Sambia bezüglich Backpacking gefunden.

Wir haben zum Beispiel nur einen Blog einer Backpackerin gefunden, die durch Sambia gereist ist. 

Natürlich haben wir uns auch um unsere Gesundheitsvorsorge gekümmert. Mehr dazu liest du bei unseren Survivaltips.

Bezüglich Corona haben wir uns beim Auswärtigen Amt auf dem Laufenden gehalten, was nicht immer leicht war, weil die Updates teils tagelang zeitverzögert kamen.

Daher empfehlen wir dir neben dem Auswärtigen Amt noch weitere, z.T. aktuellere Quellen zu suchen. Wir haben gute Erfahrungen mit den Infos von Sherpa gemacht.

Unsere Sambia Reiseziele

Lusaka ➡️ Livingstone (Viktoriafälle) ➡️ Lusaka ➡️ Mfuwe ➡️ Lusaka

Beste Reisezeit & Einreisebestimmungen

Die beste Reisezeit für Sambia richtet sich danach, was dir wichtig ist.

Sommer und Winter sind dort entgegengesetzt zu unseren Jahreszeiten. Wir waren im sambischen Winter, dann ist dort Trockenzeit. Laut unserer Recherche eignet sich die Zeitspanne sehr gut für Tierbeobachtungen und optimal, um Mücken und Moskitos aus dem Weg zu gehen. Besonders für die nachtaktive Anophelesmücke (malariaübertragend) ist es im sambischen Winter zu kalt, denn abends/nachts fallen die Temperaturen bis unter 10°C. Auch tagsüber haben wir wenig Mücken erlebt.

Bezüglich der Einreisebestimmungen informier dich euch am besten selbst, zum Beispiel beim Auswärtigen Amt. Wir empfehlen dir auch von dort die Impfempfehlungen zu übernehmen.

Von zuhause aus brauchst du noch kein Online-Visum zu erstellen. Es gibt ein Visa on arrival für 50$ p.P. (Stand Juli 2021), wozu wir dir raten, denn viele Online-Visa-Anbieter sind nicht offiziell geprüft und verlangen oft mehr Geld als nötig.

Good To Know

In Sambia leben fast 18 Millionen Einwohner, von denen sich 98% auf 72 verschiedene Ethnien aufteilen. Hinzu kommen, neben der Amtssprache Englisch, 43 verschiedene Sprachen, meist Varianten des Bantu, die gesprochen werden.

Aufgrund der ethnischen Vielfalt ergeben sich eine große Zahl unterschiedlicher kultureller Einflüsse, die das Leben der Menschen prägen und die wir, während wir das Land bereist haben, unterschiedlich intensiv wahrgenommen haben. Jede der Volksgruppen bringt dabei ihre eigenen kulturellen Aspekte ein und oft werden sie von anderen übernommen.
Was uns grundlegend auffiel, ist, dass die Menschen, denen wir begegnet sind, offenherzig und interessiert uns gegenüber waren. Wir haben uns jederzeit im Land und von den Menschen willkommen gefühlt.

Die Verständigung klappte für uns auch deswegen reibungslos, da wir immer auf Menschen getroffen sind, die, oft sehr gut, Englisch sprechen können. Wir konnten unsere Hände und Füße also für andere Zwecke nutzen;-)
Im Kontakt mit anderen Menschen ist uns aufgefallen, dass es immer ein „How are you?“ gab. Das haben wir im Laufe der Zeit als Begrüßungsritual verstanden, auf das nicht wirklich eine Antwort erwartet wird und die Menschen sind ihrer Wege gezogen. Für uns fühlte es sich dadurch hin und wieder oberflächlich an.
Dennoch kamen wir mit viel mehr Menschen in tieferen Kontakt, der über bloße Floskeln hinausgeht.
Immer wieder sind wir z.B. gefragt worden, wie wir heißen, aus welchem Land und welcher Stadt wir kommen und warum wir Sambia bereisen. Als wir unsere Sambia-Reisepläne offenbarten, gaben uns viele Tipps, was wir uns anschauen sollen und spürten, wie stolz Sambier*Innen auf ihr Land sind.

 

Gerade wenn wir längere Zeit mit denselben Menschen verbracht haben, wie z.B. mit unseren Guides während unseres Aufenthalts im Nationalpark, wurden unsere Gespräche tiefer und die Themen vielfältiger- selbst über Politik, Wirtschaft und philosophische Themen unterhielten wir uns.

Björn wurde oft auf seine Behinderung und seinen Rollstuhl angesprochen. Dabei ging es nicht mitleidig zu, sondern vielmehr interessiert. Er empfand es als sehr unkompliziert und nahbar, wie mit seiner Behinderung und seinem Rollstuhl umgegangen wurde.
Während unserer Zeit ist uns aufgefallen, dass, wenn es Herausforderungen für uns gab, viele Menschen sehr hilfsbereit und spontan vieles möglich gemacht haben. Dazu liest du mehr beim Thema „Barrierefreiheit“.

Hin und wieder wurde jedoch aus Offenheit, so empfanden wir es, Aufdringlichkeit.
So ist es uns z.B. beim Ein-und Aussteigen bei Busfahrten passiert, dass uns Menschen ungefragt anfassten, uns Taschen abnahmen, um sie (gegen Gebühr) zu tragen. Dienstleistungen haben wir, ungefragt, bekommen und selbst wenn wir sie ablehnten, wurde nicht davon abgelassen, sie für uns zu erledigen. In manchen Situationen waren wir davon genervt und wir haben gespürt, dass da ein dickes Fell vorteilhaft ist.

Ungewohnt fanden wir auch, dass uns Menschen körperlich sehr nah kamen. Ob bei besagten Situationen, oder auch, wenn wir Sitznachbarn im Bus hatten- es war für uns manchmal schon zu nah. Zumindest haben wir nicht das Kind der unbekannten Sitznachbarin auf den Schoß gesetzt bekommen.

Anders als in Deutschland haben wir in vielen Momenten auch gemerkt, dass es gern gesehen ist, zu handeln. Vor Taxifahrten, beim Einkaufen auf dem Markt oder an Souvenirständen wird es regelrecht gewünscht, dass man miteinander handelt und so auch ins Gespräch kommt. Auch wenn das nicht unserer Natur entspricht, haben wir es uns auch manchmal getraut und sogar Spaß daran gehabt. Wenn man nicht handelt, zahlt man oft viel mehr als nötig.

Oft wurde auch an uns „vorbeigehandelt“. So sprach einmal eine Besitzerin einer Unterkunft mit einem Taxifahrer, was eine Fahrt für uns kostet. Hier solltet ihr euch offensiv einklinken und fordern, dass ihr einbezogen werdet. Das blieb jedoch ein Einzelfall.

Ansonsten haben wir viele schöne Momente mit Einheimischen erlebt. Gerade am Abend und bis in die Nacht treffen sich viele und stoßen, gerne mit Bier, an und haben eine lustige Zeit miteinander. Wir wurden oft mit eingeladen, dabei zu sein.

Wir haben uns zu 99% unserer Zeit in Sambia sehr wohl unter den Menschen gefühlt, auch wenn empfohlen, wird, dass man in der Dunkelheit draußen- speziell in der Hauptstadt- nicht unterwegs sein soll. Das wurde uns von Einheimischen gesagt und daran haben wir uns gehalten.
Generell gilt Sambia jedoch als ein sicheres Reiseland und so haben wir es auch empfunden.

Gerade wenn wir längere Zeit mit denselben Menschen verbracht haben, wie z.B. mit unseren Guides während unseres Aufenthalts im Nationalpark, wurden unsere Gespräche tiefer und die Themen vielfältiger- selbst über Politik, Wirtschaft und philosophische Themen unterhielten wir uns.

Björn wurde oft auf seine Behinderung und seinen Rollstuhl angesprochen. Dabei ging es nicht mitleidig zu, sondern vielmehr interessiert. Er empfand es als sehr unkompliziert und nahbar, wie mit seiner Behinderung und seinem Rollstuhl umgegangen wurde.
Während unserer Zeit ist uns aufgefallen, dass, wenn es Herausforderungen für uns gab, viele Menschen sehr hilfsbereit und spontan vieles möglich gemacht haben. Dazu liest du mehr beim Thema „Barrierefreiheit“.

Hin und wieder wurde jedoch aus Offenheit, so empfanden wir es, Aufdringlichkeit.
So ist es uns z.B. beim Ein-und Aussteigen bei Busfahrten passiert, dass uns Menschen ungefragt anfassten, uns Taschen abnahmen, um sie (gegen Gebühr) zu tragen. Dienstleistungen haben wir, ungefragt, bekommen und selbst wenn wir sie ablehnten, wurde nicht davon abgelassen, sie für uns zu erledigen. In manchen Situationen waren wir davon genervt und wir haben gespürt, dass da ein dickes Fell vorteilhaft ist.

Ungewohnt fanden wir auch, dass uns Menschen körperlich sehr nah kamen. Ob bei besagten Situationen, oder auch, wenn wir Sitznachbarn im Bus hatten- es war für uns manchmal schon zu nah. Zumindest haben wir nicht das Kind der unbekannten Sitznachbarin auf den Schoß gesetzt bekommen.

Anders als in Deutschland haben wir in vielen Momenten auch gemerkt, dass es gern gesehen ist, zu handeln. Vor Taxifahrten, beim Einkaufen auf dem Markt oder an Souvenirständen wird es regelrecht gewünscht, dass man miteinander handelt und so auch ins Gespräch kommt. Auch wenn das nicht unserer Natur entspricht, haben wir es uns auch manchmal getraut und sogar Spaß daran gehabt. Wenn man nicht handelt, zahlt man oft viel mehr als nötig.

Oft wurde auch an uns „vorbeigehandelt“. So sprach einmal eine Besitzerin einer Unterkunft mit einem Taxifahrer, was eine Fahrt für uns kostet. Hier solltet ihr euch offensiv einklinken und fordern, dass ihr einbezogen werdet. Das blieb jedoch ein Einzelfall.

Ansonsten haben wir viele schöne Momente mit Einheimischen erlebt. Gerade am Abend und bis in die Nacht treffen sich viele und stoßen, gerne mit Bier, an und haben eine lustige Zeit miteinander. Wir wurden oft mit eingeladen, dabei zu sein.

Survival-Tipps

Wir sind keine Ärzt*Innen und haben unser Wissen von unserer Reisemedizinerin und aus verschiedenen Internetquellen. 

  • Coronavirus: Sambia ist derzeit Virusvariantengebiet. Für aktuelle Infos kannst du z.B. auf das Auswärtige Amt und Sherpa zurückgreifen. Das sambische Gesundheitsministerium ist auf Facebook aktiv und gibt dort täglich Infos zur Lage raus.
  • Moskitos: Sambia ist Gelbfieber-Gebiet. Eine Impfung haben wir uns geben lassen und empfehlen wir  dir dringend. Außerdem kommt in Sambia Malaria und das Dengue-Fieber, Krankheiten, die von Mücken übertragen werden, häufig vor, vor allem in der Regenzeit. Neben einer Malaria-Prophylaxe, raten wir dir zu langer Kleidung und Anti-Moskitozeugs, das DEET enthält. Viele Unterkünfte bieten Moskitonetze an, die jedoch oft löchrig sind. Ein eigenes Netz mitzunehmen, ist definitiv sinnvoll.
  • Trinkwasser solltest du ausschließlich abgefüllt in verschlossenen Flaschen kaufen. Leitungswasser kann in Sambia verschiedenste Keime enthalten.
    Selbst zum Zähneputzen nimm bitte Wasser aus Flaschen und nicht aus der Leitung.
  • Wir empfehlen dir außerdem, um einer Legionelleninfektion vorzubeugen, Wasserleitungen, wie z.B.die Dusche, vor der Benutzung einmalig für 2 Minuten mit heißem Wasser durchzuspülen.
  • Generell raten wir dir zu einem guten Desinfektionsmittel. Das bekommst du vor Ort, z.B.im Supermarkt. Wir haben eine ordentliche Menge davon in vielen Momenten verbraucht. Selbst im Nationalmuseum in Lusaka gab es keinen Tropfen Wasser auf der Toilette und unser Desinfektionsmittel war ein lifesaver.
  • Neben fehlendem Wasser auf Toiletten, ist auch Toilettenpapier kein Standard. Oft muss man für einzelne Blätter bezahlen (Amelie hatte standardmäßig immer passend 3 Kwacha dabei). Eigenes Toilettenpapier ist Gold wert. Bei Busfahrten empfehlen wir dir in puncto Toilettengängen nicht zu lange auf der Toilette zu bleiben. Der Bus fährt eben, wenn er fährt. Egal, wer dann im Bus ist und wer nicht, auch wenn teilweise vorher eine Zeit zum Weiterfahren angesagt wurde.
  • Wir empfehlen dir Essen nach dem Motto „If you can’t cook it. wash it or peal it, don’t eat it“ zu behandeln, dann kommst du in der Regel gut und gesund in Sambia klar.
  • Wir wurden oft auf der Straße von Menschen angesprochen, ob wir z.B. etwas kaufen oder erledigt haben wollen. Auch wenn wir dazu nein gesagt haben, haben manche Menschen nicht locker gelassen. Wir haben uns teilweise bedrängt gefühlt, auch wenn das sicherlich nicht deren Absicht war. Hierfür und auch für die sambische Handelsmentalität ist manchmal ein „dickes Fell“ nötig.
    • Wenn du Sambia von Lusaka aus mit dem Bus bereisen willst, kommst du um den Intercity Bus Terminus in der Stadt wahrscheinlich nicht herum. Er ist bezüglich „Abgehärtet-Sein“ einen eigenen Punkt wert. Er ist quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit hektisch, laut und überfüllt. Hier tummeln sich unglaublich viele Menschen sehr nah aneinander und möchten Geschäfte machen. Wir wurden für den Ticketkauf, fürs Taschentragen, um Waren aller Art zu kaufen und sogar auch, um zum richtigen Bus Terminal begleitet zu werden, teilweise lautstark und nah angesprochen. Oft kommen mehrere Personen gleichzeitig auf einen zu. Je nach Gemütszustand könnte dein Stresslevel in die Höhe schießen.
      • Wir raten dir daher, den Bus-Terminus vormittags (8-10Uhr) zu besuchen. Unserer Ansicht nach war dann am wenigsten los und es war deutlich angenehmer. Wie an allen wuseligen Orten geben wir dir den Tipp, deine Tasche für dich greif- und und nah am Körper zu tragen.
  • Viele Geschäfte finden außerhalb der Läden statt. Daher nimm am besten ein wenig Bargeld für Straßenstände und „fliegenden Händler*innen“ mit.
  • SIM-Karte: Wir raten dir eine SIM-Karte zu besorgen, damit du unterwegs und bei regelmäßigen Stromausfällen alles Nötige regeln könnt. Airtel war die Marke unserer Wahl und wir waren sehr zufrieden mit dem Preis und den Funktionen. Für 4€ p.P. hatten wir 10GB für einen Monat (inklusive der SIM-Karten) und waren somit fast überall online, sogar auf der Durchfahrt durch kleinere Dörfer und im Nationalpark.
  • Andere Reisende sowie Einheimische  in Lusaka (und in Livingstone) empfehlen nicht im Dunkeln unterwegs zu sein. Ein paar mal waren wir im Dunkeln draußen und uns ist nichts passiert.
  • Wenn du nicht auf einem Gehweg laufen könnt (weil kaputt oder nicht vorhanden), raten wir dir ganz am Rand der Straße zu laufen, der Verkehr läuft von außen betrachtet frei nach dem Motto „survival of the fittest“. Fußgänger*innen am Straßenrand wirst du selbst an den entlegensten Orten sehen.

Unsere Unterkünfte

  1. Lusaka Backpackers LTD.
    ➕ Entspannte Atmosphäre; ruhige Lage;ungezwungenes Beisammensein in einem großen Außenbereich mit Bar und Pool 
    ➖ unsere Matratze war durch; Sanitärbereich nichts für Sauberkeitsfanatiker
    ♿️ Eingang ins Hostel mit Stufe; Sanitärbereich eng; Toilette und Dusche mit Rollstuhl nicht zugänglich; Küche nur über 2-3 Stufen erreichbar; Kies in der Einfahrt

2.  Butterfly Apartments Livingstone
➕ ruhig gelegen aber nah an der Innenstadt, immer mit Kühlschrank, manchmal mit Küche; sehr sauber, perfekt zum relaxen
➖ Wasser wird nicht immer warm
♿️ In den Apartments geräumig, Kiesuntergrund auf dem Gelände; Zugang zu den Apartments mit einer Stufe; Gartenbereich über Stufe erreichbar

3. Dream Valley Park & Lodge Lusaka
➕ hat uns gefallen, weil wir inmitten von Natur waren; Zebras und Impalas liefen frei herum; riesiges Gelände; geräumiges Haus für uns sogar mit Badewanne und warmem Wasser; leckeres Frühstück
➖ in Lusaka Ibex Hill, abgelegen vom Zentrum
♿️ Unterkunft ebenerdig zugänglich; In der Unterkunft gut Platz; Untergrund auf dem Gelände manchmal nicht eben

4. Mikango Safari Lodge
➕ Lage fanden wir einfach wow!, mitten im Nationalpark; Essen fanden wir einfach wow!, all inclusive und frisch gekocht ; sauber
➖ können wir nichts finden. 
♿️ Toilette war nicht sehr fest verankert; Zelt stand auf betoniertem Plateau, daher eine Stufe zum Zelteingnag und eine im Zelt zum Bad; Bett war ziemlich hoch

5. The Quorum Lusaka
➕ super gutes Essensangebot; Service überragend; seinen Preis wert
➖ WLAN hatte Verbindungsschwierigkeiten
♿️ Zimmer sehr schmal für Rollstuhl; gute Aufzüge

Keine Fotos, sorry!

Transportmöglichkeiten

Nach unseren drei Wochen in Sambia haben wir festgestellt, dass die Fortbewegung in Sambia anders als in Deutschland läuft… Überraschung 😅

Das Auto ist das Fortbewegungsmittel Nummer 1 – Achtung es wird links gefahren! Die Autos sind teilweise nicht mehr Tüv-tauglich, aber sie fahren und wir fühlten uns sicher.
In den Städten gibt es enorm viele Taxen oder Fahrdienste wie Uledo (Sambias Uber). Wir haben das häufig genutzt, um von A nach B zu kommen. Das war unkompliziert, da die Taxifahrenden schon auf uns zukamen. Bei Taxifahrten raten wir dir den Preis vorher auszuhandeln. Pro Kilometer solltest du nicht mehr als 0,65€ (Stand Juli 2021) bezahlen. 

Wir fanden Taxifahren super günstig. Wer gerne auf Nummer sicher gehen möchte, dem empfehlen wir die Taxen mit dem lila Streifen. Sie sind die offiziellen.
Die Preise für Uledo sind gleich. Hierfür haben wir bequem die gleichnamige App verwendet und waren begeistert, wie unkompliziert das klappte.

In den Städten gibt es Kleinbusse, die von den meisten Einheimischen als ÖPNV genutzt werden. Sie waren allerdings gar nicht barrierefrei, weswegen wir nicht mitgefahren sind. Wir haben ein paar Haltestellen ausmachen können. Ansonsten wurde uns schnell klar, dass die Person, die sich während der Fahrt aus dem Bus lehnte, beliebig das Ein- und Aussteigen regelte und das Geld für die Fahrt einsammelte. Fanden wir sehr spannend und clever geregelt.

Vielleicht kommt ihr, falls ihr bei Dream Valley Park and Lodge übernachtet, auch in den Genuss einer Fahrt mit dem Funcar - so hat der stets SEHR gut gelaunte Fahrer sein Auto getauft...

Flüge werden zu den Nationalparks oder größeren Städten auch angeboten. Sie sind aber deutlich teurer als die Busfahrten und waren daher für uns keine Option. 

Züge fahren wohl auch… Leider sind wir nicht in den Genuss gekommen, da sie deutlich seltener fahren und in unserem Fall wegen Covid-19 noch seltener oder gar nicht. 
Ein Fortbewegungsmittel, was von den Einheimischen häufig für Langstrecken (da Städte teilweise Stunden auseinander liegen) genutzt wird, haben wir noch nicht erwähnt: Busse. Darauf waren wir neugierig und am Ende kamen gleich mehrere sehr lange Busfahrten dabei rum. Weil wir so begeistert vom Busfahren durch Sambia waren, widmen wir dem auch einen extra Beitrag, den du hier lesen kannst.

Landestypische Küche

Überall, wo wir waren, haben wir einen bunten Mix aus traditionellen und internationalen Gerichten und Produkten vorgefunden.

Traditionelle Gerichte sind Stews, Eintöpfe mit Fleisch und/oder Gemüse.

Lebensmittel, die wir häufig in unseren Gerichten gefunden haben, sind Kürbis, Süßkartoffel und Kartoffel. Aus den Gemüsesorten haben wir echt leckere Suppen bekommen, die im Winter gern serviert werden.

Weitere traditionelle Gerichte, die wir gegessen haben und lecker fanden, sind Nshima (ein Maisbrei, der mit den Händen gegessen wird), Chikanda (Würfel aus der Blüte von einer Orchidee) und Jolof Rice (eine zentral- und westafrikanische Zubereitungsart für Reis mit Zwiebeln, Paprika und Tomate).

blub
Nshima mit Kürbisblättern
Supermarkt-Einkauf: Nshima, Chikanda, Jollof-Rice
keine Beschriftung notwendig
keine Beschreibung notwendig...

In Sambia wird Fisch und viel Fleisch gegessen, vor allem Hühnchen.

Auch im Fastfood-Bereich wird am meisten Hähnchen verkauft. Es gibt in Sambia eine eigene Fastfood-Kette namens „Hungry Lion“ und Ketten wie KFC und Nandoos. Auch internationale Gerichte wie Pizzen, Burger und Co kannst du in Restaurants und Supermärkten kaufen.

Sambische Supermärkte, in denen wir waren, sind Shoprite, Pick n Pay sowie Spar und wir konnten dort sowohl traditionelle Gerichte einkaufen, als auch viele internationale Produkte.

Es gab dort neben den üblichen Regalen immer eine „heiße Theke“ mit Fleisch (alle Teile vom Hähnchen, verschiedene Würstchen…), Nudelsorten und Gemüse und eine Bäckerei mit Broten, Brötchen 😍, üppigen Sahnetorten und Gebäck.

Wir haben uns meist im Supermarkt eingedeckt und so selbst versorgt und sind damit sehr lecker und günstig weggekommen.

Restaurants hatten wegen Corona Take-Away, was wir auch mal genutzt haben.

 

In Lusaka können wir dir das 3 TreesZambia-Café ans Herz legen. Es war etwas hochpreisiger als wir sonst eingekauft haben, aber immer noch günstig für ein hippes Café nach europäischen Verhältnissen.

In Livingstone empfehlen wir ganz klar das Olgas – the Italian Corner. Dort bekommst du leckere, riesige Pizzen und einen sehr guten Service via Whatsapp geboten. Wir geben €€ für das Preisniveau.

Neben Supermärkten und Restaurants werden dir in Sambia an jeder Ecke Obst, Gemüse und weitere Produkte von Menschen der umliegenden Farmen angeboten. Auch fliegende Händler*innen mit Keksen, Pommes und Wurst, Powerbanks, Bibeln oder Getränken sind überall, wo du auch bist.

Kosten

In Sambia zahlt man üblicherweise mit Kwacha. Als wir in Sambia waren, haben wir für vier Eurocent einen Kwacha bekommen. Eine Wechselkursrechner-App hat uns in dieser Zeit sehr geholfen.

Einheimische nehmen aber auch gerne US-Dollar oder Euro, was wir aufgrund des schlechteren Wechselkurses aber nicht empfehlen.

Wir empfehlen dir jedoch einen gewissen Betrag in US-Dollar mitzunehmen, da manche touristische Aktivitäten in Dollar abgerechnet werden. Unsere Unterkunft in dem Nationalpark bat uns zum Beispiel die Nationalparkgebühren in US-Dollar zu bezahlen.

Unsere Aufenthalte in den Nationalparks waren auch die teuersten Tage des gesamten Sambia-Abenteuers. 

Für Übernachtungen haben wir im Land im Durchschnitt für ein Doppelzimmer 20€ pro Nacht gezahlt.

Auch das Essen fanden wir sehr günstig. In Supermärkten wie Shoprite, Pic and Pay, Spar,… haben wir im Durchschnitt die Hälfte von deutschen Supermarkteinkäufen gezahlt.
Ausländische Produkte, wie Lindt-Schokoladen und Co. haben allerdings deutlich mehr gekostet.

Fürs Taxifahren haben wir je nach Streckenlänge zwischen 1,60-3 € gezahlt. Die Fahrten sind viel günstiger als in Deutschland, wenn du einige Tricks beherrscht. Dazu mehr bei Survival Tips.

Unsere Kostenbilanz für Sambia, bezogen auf alle Ausgaben:  insgesamt 1786,74€ für 20 Tage = 44,67€ p.P. pro Tag.

Rollstuhlnutzer-Guide für Sambia

Bezüglich der Barrieren und deren Häufigkeit und Level habe ich mir vor Sambia den Kopf zerbrochen. Zu fern war mir der Gedanke, dass ich dort mit wenig Umstand und Zeitaufwand zurechtkommen würde. Wenn ich zurückblicke, bin ich, auch wenn einiges schwierig war, dennoch positiv überrascht. Doch von Beginn an:
Schon am Flughafen in Lusaka hab ich gemerkt, dass es besser klappt, als ich vermutete. Der „Aus-dem-Flugzeug-Transportservice“ funktionierte und am Flughafen lief es auch.

Die anschließende Taxifahrt zur Unterkunft war unkompliziert, so wie alle Taxifahrten. Die Fahrenden verstauten, auch bei zu wenig Platz im Kofferaum, meinen Rollstuhl, ohne mit der Wimper zu zucken, auf dem Beifahrersitz- dabei war er schon gut schmutzig 😀
Unsere Unterkünfte hatten unterschiedliche Level an Rollstuhlnutzbarkeit. Wir hatten fast alles über Booking gebucht und mit den Filtern, die das Portal zur Rollstuhlnutzbarkeit, anbietet, gesucht.  Es empfiehlt sich im Nachhinein die Unterkünfte trotzdem zusätzlich anzuschreiben und das in Erfahrung zu bringen, was dir in puncto Rollstuhlnutzung wichtig ist, da manchmal Angaben doch fehlerhaft oder Fotos meiner Meinung nach nicht immer aussagekräftig genug sind.
Lusaka empfand ich in Sachen Rollstuhlnutzung wechselhaft. Die Stadt konnte ich gut befahren, auch wenn es über weite Strecken keine befestigten Gehwege gibt. Dort wo es sie gab, waren sie oft schön abgesenkt. Ich bin also oft auf der Straße gefahren und, auch wenn ich manchmal schweißgebadet dachte, jetzt werde ich umgefahren, passierte nichts.
Den öffentlichen Nahverkehr, in Form von Minibussen, konnte ich vergessen. Die Busse haben Stufen und sind viel zu eng für meinen Rollstuhl.

Viele Geschäfte und Restaurants hatten Rampen und wenn nicht, hilfsbereite Menschen, die sofort mit angepackt haben, um mir hineinzuhelfen.
In Livingstone empfand ich die Rollstuhlnutzbarkeit besser. Viele befestigte Gehwege, die am Übergang zur Straße abgesenkt sind, auch wenn’s manchmal eng wurde…

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Die Sehenswürdigkeiten, die wir uns angeschaut haben, hatten sehr unterschiedliche Level an Barrieren. Während das Nationalmuseum in Lusaka weder zugänglichen Eingang, noch Aufzüge zwischen den Etagen oder rollstuhlnutzbare Toiletten besaß, so konnte ich die Wege um die Viktoriafälle in Livingstone zum großen Teil befahren. Erst ab einer gewissen Stelle kamen doch etliche Stufen, die ich nur mithilfe von Amelie und einem sehr hilfsbereiten Einheimischen bewältigt habe. Danach hatten beide ihr workout hinter sich – sie haben mich heruntergetragen. 😉

Auch die Bootsfahrt auf dem Sambesi konnte ich erleben. Die Guides halfen mir im Rollstuhl zum Boot am Ufer hinunter und da ich etwas laufen kann, konnte ich mich eigenständig ins Boot umsetzen. Selbst hätte ich es nicht gekonnt, hätten sie mich hineingetragen, sagten sie.


Im South Luangwa Nationalpark, wo wir auch übernachteten, kam ich mit meinen Rollstuhl gut zurecht. Den staubigen Untergrund konnte ich gut befahren. Die Jeeps für die Ausfahrten im Nationalpark sind nicht mit dem Rollstuhl befahrbar, da man nicht ebenerdig einsteigen kann. Hier fühlte ich mich wie ein Orang-Utan am Baum, da ich mich mit meiner Arm-und Schulterkraft in das Auto nach oben ziehen musste, um einzusteigen. 
Auch nicht nutzbar sind die Busse, die wir für unsere Fahrten zwischen unseren einzelnen Stopps genutzt haben. Hier hatte ich Treppen am Einstieg zu laufen, ansonsten hätte ich nicht mitfahren können. Mein Rollstuhl wurde dann beim Gepäck mit verstaut.
Ein großes Fragezeichen hatte ich vor der Reise auch beim Thema Toiletten.
Hier wurde ich überrascht, da zumindest in den größeren Städten Lusaka und Livingstone Einkaufszentren gibt, die Rollstuhlfahrertoiletten besitzen. Hier empfehle ich jedoch Toilettenpapier und Hygieneprodukte, wie Seife, selbst mitzunehmen, da es nicht selbstverständlich ist, dass sie vorhanden sind.

Asphaltierte Gewege sind noch selten
Behindertentoilette in einem Einkaufszentrum in Lusaka
Amelie hat mich nach dem Foto da rausgeholt und mit nach Hause genommen

5 Antworten

  1. Ja, die Pizza bei Olgas Italian Corner ist wirklich gut, die haben wir – noch vor Corona – vor Ort sehr genossen!

    Und im Übrigen: herzlich willkommen in der Welt der rollstuhfahrenden Reiseblogger*innen!

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