Die letzte Stadt, die wir während unserer Rundreise durch Andalusien besucht haben, ist Granada.

Die andalusische Stadt nahe der Sierra Nevada ist unglaublich geschichtsträchtig. 
Das älteste Stadtviertel, Albacin, ist vermutlich bereits zu Zeiten der Römer besiedelt worden und bis heute erhalten, weswegen es leider nicht besonders rollstuhlfreundlich ist. Lest dazu mehr in unserem Rollstuhl-Check für Granada.
 
Sicherlich ist die Alhambra das absolute Must-See der schönen Stadt. Aber auch das eben benannte Viertel hat einiges zu bieten und die Kathedrale von Granada, die Capilla Real, solltet ihr ebenfalls nicht verpassen.
Generell könnt ihr in Granada viele maurische, gothische und Bauwerke aus dem Zeitalter der Renaissance bestaunen. 

Lasst euch von unserem 3-Tages-Trip durch Granada inspirieren!

Unsere Highlights aus Granada

Die Alhambra

Endgültig um uns geschehen war es, als wir das Highlight der Stadt besucht haben: die Alhambra. Der riesige Palast-/Gartenkomplex gilt als das Meisterwerk maurischer Kultur, die übrigens das gesamte Stadtbild prägt, und ist das Aushängeschild von Granada, Weltkulturerbe und eine der größten Touristenattraktionen in Europa.
Hier, auf dem Sabikah-Hügel, auf dem die Alhambra einst als Stadtburg errichtet wurde, haben wir völlig fasziniert einen ganzen Tag verbracht.

Um diese fantastischen Bauwerke auch live sehen zu können, ist es wichtig, dass ihr die Tickets im Vorfeld (ca. 1 Woche in unserem Fall) auf der offiziellen Website reserviert, denn der Andrang auf dieses Must-See ist enorm! 
Schaut am besten hier, welche Angebote es für euren Besuch bei der Alhambra gibt. Wir finden, es gibt einige. Für uns persönlich hat der Ganztagesbesuch auf eigene Faust vollkommen ausgereicht.

Die Alhambra besteht aus einzelnen Gebäudekomplexen. Die Bekanntesten stellen wir euch kurz vor.

Alcazaba:
Übersetzt „die Zitadelle“ gilt als ältester Teil der Alhambra und wurde bereits im 9. Jahrhundert das erste Mal erwähnt. Noch erstaunlicher ist, dass bereits vor der muslimischen Bebauung Gebäude an dieser Stelle existiert haben müssen. 
Die Acazaba diente als Festung sowie zeitweise als Wohnraum für die Monarchen. 

Waffenplatz im Alcazaba
Ausblick vom Alcazaba
Garten des Alcazaba

Ihr könnt die imposante Festung von innen anschauen und sogar auf den Wachtturm steigen. Oben angekommen erwartet euch eine atemberaubende Aussicht, unendliche Weite und gleichzeitig kann man das gesamte Gelände der Alhambra gut überschauen und tolle Fotos machen. Auch die Gärten am Eingang des Alcazabar waren wunderschön. 

Gärten des Alcazaba
Schießschacht des Wachtturms

Generalife:
Hier haben sich die Könige Granadas einst vom öffentlichen Palastleben erholt. Die Gärten am Hang des Cerro del Sol dienten den Herrschenden als Rückzugsort. 
Ein Highlight der Gärten ist der Hof des Bewässerungskanals (Patio de la Acequia). Uns haben die akkurat bepflanzten Gärten und die Aussicht umgehauen.

Hof des Bewässerungskanals

Nasridenpalast:
Die Nasridenpaläste sind ein, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, erbauter  Gebäudekomplex. In ihm befanden sich der persönliche Bereich der Königsfamilie sowie der Verwaltungsbereich. Unter anderem zählen folgende Gebäude zum Nazridenpalast:

Der Comares-Palast als offizielle Residenz ist typisch muslimisch gestaltet und sollte die Besuchenden mit seiner üppigen Dekoration umhauen. Er wird auch Myrtenhofkomplex genannt, denn in der Mitte der einzelnen Gebäude liegt der Myrtenhof mit einem wunderschönen grünen Wasserbecken. 

Der Löwenpalast oder Löwenhof wurde von Mohammed V. als Privatbereich der königlichen Familie erbaut. Er weist christliche Einflüsse auf, denn Mohammed V. pflegte eine enge Freundschaft zu seinem spanischen Amtskollegen Peter I., dem Grausamen. 

Auch der Mexuar, arabisches Wort für Verwaltungstrakt, war laut der Zitate des Poeten Ibn Zamrak einst mit dem Nasridenpalast verbunden. Er wurde so häufig restauriert, dass seine ursprüngliche Position und das Aussehen nicht mit Gewissheit zu bestimmen sind. 

Fassade Nasridenpalast
Löwenhof
Fassade Nasridenpalast
Goldenes Zimmer (Comares-Palast)
Löwenpalast
Myrtenhof (Comarespalast)

Palast Karl des 5.:
Dieser Palast unterscheidet sich deutlich von den, im maurischen Stil gehaltenen, umliegenden Gebäuden. Ziel des Baus war es einen Palast für die Königsfamilie zu schaffen, von dem aus der König die Schönheit der Alhambra bewundern kann. 
Dort sollten alle modernen Errungenschaften der Zeit vereint werden. Es ist eines der imposantesten architektonischen Meisterwerke der Renaissance mit einem einzigartigen Innenhof.
Fotos haben wir keine gemacht, da es verboten ist. 

Die Kathedrale von Granada

Wir haben auch in Granada wieder ein Kirchengebäude besucht-
die Kathedrale von Granada oder „Santa María de la Encarnación de Granada“ und auch hier sind wir,
aufgrund ihrer großartigen Architektur und Kunst, aus dem Staunen nicht herausgekommen. Wir konnten viele einzelne Elemente der Kirche ansehen, darunter auch in der Crypta ausgestellte Utensilien.
Anschauen könnt ihr euch die Kathedrale laut den verzeichneten Öffnungszeiten bei Google jeden Tag zwischen 10:00 und 18:15 Uhr. Informiert euch jedoch am besten vor Ort, da diese für manche Gebäude zur Zeit unseres Besuches nicht aktuell waren.

Die Kathedrale von Granada ist der Sitz des Erzbischofs von Granada. Sie ist im barocken Stil gestaltet, wobei einige verschiedene Architekten unterschiedliche Stilentwürfe für die Kathedrale vorgesehen hatten und die Kathedrale ursprünglich sogar auf den Resten einer Moschee errichtet wurde.
Die Capilla Real, auch bekannt als die Königskapelle, dient als Begräbnisstätte der Königsfamilie um Ferdinand den II. und Isabella von Kastilien. Sie ist an die Kathedrale angebaut. 

Auf der offiziellen Website könnt ihr euch genauestens über die Kathedrale Granadas und die Möglichkeiten, sie zu besichtigen, informieren und euch Tickets für euren Besuch sichern.

Granadas Straßen erkunden

Die anderen Tage haben wir uns einfach treiben lassen und sind ziellos durch Granada spaziert.
Die Altstadt, mit ihren Orangenbaum- gesäumten Straßen, fanden wir wunderschön. 
Wir haben es gemütlich angehen lassen und
auf weitere Sehenswürdigkeiten verzichtet.
Auch ohne diese hat die Stadt uns in ihren Bann gezogen.
Wer zu Fuß unterwegs ist, kann dem Albacín-Stadtviertel einen Besuch abstatten und von oben die Aussicht auf die Alhambra sowie über die Stadt genießen. Auf dem Weg zum Bergrücken könnt ihr durch die zahlreichen engen Gassen schlängeln und den vielen kleinen Souvenirgeschäften einen Besuch abstatten. Hier ist Treppensteigen gefragt.

Food-Guide Granada

In Granada haben wir uns in die Café-Szene verliebt.
Unzählige kleine Lokale laden zum lecker essen und trinken ein. Zwei davon haben es uns besonders angetan- das Café D’Sano und das Café Qteiza.
Das Café D’Sano liegt nahe der Kathedrale von Granada und wir waren hier nicht nur
einmal, so gut hat es uns gefallen. Das moderne Ambiente hat uns angesprochen, genauso wie der tolle, freundliche Service der Mitarbeitenden. Die Auswahl an Speisen ist sehr großzügig und einfach nur lecker – probiert die Sandwiches und Brote!
Auch die Heißgetränke haben uns überzeugt. Amelie hat besonders gefallen am Chai Tee gefunden, der in einer gusseisernen Kanne zum Selbstaufbrühen gebracht wird. 

Das Oteiza, etwas unscheinbar im Zentrum von Granada, hat sich auf Kaffee und
Kaffeevariationen spezialisiert und das schmeckt man auch. Björn hat in Spanien keinen besseren Kaffee getrunken. Das Café bietet ein Buffet an, was sehr gut sein soll, wir aber nicht probiert haben.
Lasst euch nicht abschrecken, wenn es im vorderen Raum mal alles besetzt ist. Es gibt noch einen Innenhof dahinter, der mit einem offenen Dach und Holzbalkonen sehr charmant und clean designed ist.
Die Karte bietet von belegten Broten über Bowls bis zu süßem Frühstück alles. Amelie hatte zum Beispiel ausgezeichnete Pancakes. 
Wer Arbeit mit auf seine Reise bringt, kann hier mit supergutem Wlan eine entspannte Arbeitsatmosphäre mit köstlicher Verpflegung genießen.

Grundsätzlich findet ihr in Granada alles, was das Foodie-Herz begehrt. Besonders bekannt ist die Stadt für ihre Fusion-Küche aus arabischen und andalusischen Geschmäckern. Ihr findet aufgrund des maurischen Erbes zahlreiche arabische Restaurants, aber auch die, für Andalusien typischen, Tapasbars.
Für den andalusischen Hunger sind wir in tollen Tabernas wie „La Riviera“ und Bars, wie die „Bar Poë“abgestiegen.
In der Bar Poë haben sich ein Engländer und seine angolanische Frau verwirklicht- frisches Bier mit angolanisch angehauchten Tapas: Wir fanden es großartig und würden jederzeit wieder dort einkehren und in die familiäre Stimmung im Lokal eintauchen, um ein frisches Bier und die vorzüglichen Tapas zu genießen. 

Als leckerer After-Dinner-Snack bietet sich ein Eis von La Via Lattea an, denn Platz für ein Eis ist zumindest bei Amelie immer.  
Wir fanden die nette kleine Eisdiele in einer der schönen Gässchen im Zentrum und können euch das Zartbitterschokoladeneis wärmstens empfehlen. 

Unser Rollstuhl-Check für Granada

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