Du willst dein eigenes kleines Paradies auf 500x1000m erleben und dafür nicht gleich Tausende von Euros ausgeben? 
Dann bist du auf den Local Islands der Malediven genau richtig.
Hier erwarten dich wunderschöne verwunschene Strände mit feinem weißem Sand, der in das türkisfarbene und kristallklare Wasser des indischen Ozeans mündet. Mit einem ganzjährigem tropischem Klima von über 30 Grad und badewannenwarmem Wasser geben die Malediven dir zu jeder Jahreszeit die nötigen Sommervibes.
Die Natur auf den Inseln der Malediven, sowie die Unterwasserwelt ist unglaublich bunt, artenreich und faszinierend. Die malerischen Sonnenuntergänge wechseln sich hier stets mit atemberaubenden Sternenhimmeln, die die Milchstraße komplett abbilden, ab. 

Gleichzeitig bieten dir die Local Islands einen Einblick in das authentische Inselleben der echten Malediven. Tauche ein in die Lebensart der Locals und lasse dich von ihrer Warmherzigkeit und gefühlten Leichtigkeit verzaubern. Passe dich ihrem Lebensthythmus an und komme mal so richtig runter, denn auf der Insel ticken die Uhren einfach langsamer und Stress gibt es keinen.  

Genieße die Ruhe, das Rauschen des Meeres, das Pfeifen des Windes und das Zwitschern der Vögel ohne Störungen durch nervigem Autolärm.

Ernähre dich von den leckeren lokalen Speisen, wie täglich frisch gefangenem Fisch, frisch gepressten Säften oder extra für dich aufgeschlagenen Kokosnüssen.

Wir geben dir in diesem Beitrag einen umfassenden Einblick in die einzigartige Welt der maledivischen Local Islands und liefern dir damit die perfekte Inspiration für deinen Trip auf eine der 220 Local Islands der Malediven. 

Raben Steg Omadhoo
Sonnenuntergang Malediven
Dhoni Boot Feridhoo Malediven
Sternegucken auf Omadhoo

Facts

  • Die Malediven bestehen aus 26 Atollen, 1196 Inseln, von denen 220 von Einheimischen bewohnt  und weitere 144 für touristische Zwecke genutzt werden. 
  • Der Name Malediven bedeutet Inselkette.
  • Die Local Islands sind in der Regel nicht viel größer als 1 km x 1 km. Auf den Inseln gibt es immer einen Hafen, verschiedene kleine Strandabschnitte, darunter einen Bikini oder Tourist Beach, extra für die Besucher*innen, kleine Shops und Restaurants, viele Wohnhäuser, sowie dschungelartige bewachsene Grünflächen.
Straße in Feridhoo, Local Island Malediven
Hafen Omadhoo
Hafen Feridhoo
  • Die Flora und Fauna auf den Local Islands der Malediven ist sehr artenreich. Die Artenvielfalt der Lakkadivensee, so heißt das Meer, das die Malediven umgibt, ist eine der reichsten im Indischen Ozean. An Land siehst du vor allem abends Flughunde, viele wildlebende Katzen, Raben, Reiher und andere Vogelarten. Am Strand sind Eisiedlerkrebse weit verbreitet. Sie zu beobachten, hat uns ganz viel Freude bereitet. Einige Insekten, Gekkos und Spinnen leben ebenfalls auf den Malediven. Sie sind aber alle ungiftig. Die Fauna ist vor allem geprägt von den zahlreichen Kokosnusspalmen, die der Nationalbaum der Malediven sind. Ansonsten gibt es auf den Malediven den Banyan Tree, einen Baum mit stark verzweigten Wurzeln, die vom Stamm zur Erde wachsen. Außerdem wachsen mit zunehmender Erderwärmung immer mehr Mangroven auf den Malediven. Der Pandannuss-Baum kommt ebenfalls häufig dort vor. 
Passiflora
Dschungel auf Ukulhas
Baum Malediven
Rabe am Meer Omadhoo MaledivenRabe am Meer Omadhoo Malediven
Einsiedlerkrebs Malediven Omadhoo
Meer Hai Malediven
Bild Wasserschildkröte Malediven
  • Die Sprache der Malediven heißt „Dhivehi“. Sie hat eine eigene Schrift namens „Thaana“, die von rechts nach links geschrieben wird. Die Amtssprachen sind Dhivehi und Englisch. Das Englische und das Arabische sind generell in die maledivische Sprache „Dhivehi“ eingeflossen.
    Wir haben immer gute Erfahrungen bei der Kommunikation mit den Locals gemacht. Die jüngeren Menschen sprechen alle sehr gut Englisch und übersetzen gern für diejenigen, die es nicht können. 
  • Die Malediven sind durch den steigenden Meeresspiegel, als Folge des Klimawandels massiv bedroht, da die Inseln vom indischen Ozean umschlossen werden und damit nur ganz knapp über dem Meeresspiegel liegen. 
  • Der Islam gilt auf den Malediven Staatsreligion. Alle Bürger*innen der Malediven sind muslimisch. Das ist für Voraussetzung für die Staatsbürgerschaft.
  • Die Währung auf den Malediven sind Rufiyaa (MVR). Wir empfehlen dir am Flughafen-ATM auf den Malediven ausreichend maledivische Rufiyaa abzuheben. US-Dollar werden zwar auch immer öfter akzeptiert, aber mit Rufiyaa bist du, gerade auf den Local Islands, auf der sicheren Seite. Kreditkarten werden auf den Local Islands in den Guesthouses meist akzeptiert. In den kleinen Restaurants oder Cafés ist das aber nicht sicher.
Shop auf Omadhoo
Shop auf Omadhoo
  • Der Tourismus auf den Malediven boomt vor allem durch die zahlreichen Resort-Inseln mit ihren Wasserbungalows und einem umfassenden All-Inclusive-Angebot. 
    Sie sind ein beliebtes Ziel für Flitterwochen oder allgemein Reisen für Paare, die luxuriöse Erholung wünschen. 
Strand Ulkulhas
Palme Omadhoo Strand
Strand Ukuhlhas Malediven
  • Die Locals machen wahnsinnig gern Sport. Vor allem Fußball und Volleyball wird regelmäßig gespielt. Es gibt in beiden Sportarten Turniere zwischen den einzelnen Inseln, bei denen so gut wie alle Einwohner*innen einer Insel gern zusammenkommen und zuschauen. 
Fußballturnier auf Omadhoo
Malediven Fußball auf Omadhoo
Sportplatz Bodufolhudhoo

typische Sitzgelegenheiten auf den Local Islands:

Schaukeln Omadhoo
typische Sitzgelegenheit Omadhoo Malediven

Beste Reisezeit und Einreisebestimmungen

WANN IST DIE BESTE REISEZEIT? 
Das hängt unserer Meinung nach immer sehr davon ab, was dir wichtig ist. Da vielen Reisenden die Trockenzeiten und/oder die  Nebensaison wichtig sind, haben wir dir dazu die Infos zusammengestellt.

Die Regenzeit auf den Malediven dauert von Mai- Oktober. Den Regen an sich fanden wir persönlich nicht schlimm, denn er ist, wie in allen trppischen Ländern, angenehm warm und meist heftig, aber kurz. Wir waren das letzte Mal im Juli auf den Malediven und uns hat der Regen nicht sonderlich gestört. Das einzig nervige war, dass Björn die Straßen dann nur sehr schwer befahren konnte. Da meistens direkt im Anschluss die Sonne wieder heftig geschienen hat, waren die Straßen aber schnell wieder trocken.
Ein Argument gegen eine Reise auf die Malediven während der Regenzeit sind allerdings die vielen Moskitos. Sie sind zur Regenzeit noch häufiger und aktiver als eh schon. Das ist nicht nur nervig, denn du musst mit vielen Stichen rechnen, sondern diese Stiche können auch zum Ausbruch von Krankheiten wie Zika, Chikungunya- oder Dengue Fieber führen. Bist du dahingehend besorgt, solltest du das bei deiner Planung berücksichtigen.

Was anderen Reisen wiederum wichtig ist, ist das Finanzielle. Die Hauptreisezeit für die Malediven ist zwischen November und April, also in der Trockenzeit. Dann steigen die Preise an und die Verfügbarkeiten der Hotels reduzieren sich.

Tipp für Unterwasserfans: Als bester Monat gilt bei vielen Tauch- und Schnorchelfans der März. Es gibt weniger Niederschlag und für Taucher und Schnorchler sind die Sichtweiten Unterwasser dadurch besonders günstig. 

WIE LANG IST DIE OPTIMALE REISEDAUER? 
Auch das hängt total von dir ab. Bist du eine Person, der schnell langweilig wird, kann dir schon der 2. Tag auf einer Local Island zu lang sein. Kannst du jedoch stundenlang am Strand liegen und die Seele baumeln lassen, hältst du es sicherlich entspannt 2 Wochen auf den Malediven aus. 
Es hängt auch davon ab, was du vor Ort machen möchtest. 
Willst du auf einer Insel bleiben und einfach nur entspannen oder planst du während deiner Zeit auf der Insel zusätzlich ein paar Aktivitäten ein? 
Oder kommt für dich möglicherweise ein Insel-Hopping oder eine Tauch- oder Schnorcheltour in Frage? Diese Fragen solltest du dir erst beantworten, bevor du deine Reisedauer festlegst.

Wir persönlich fanden einen Zeitraum zwischen 10 und 14 Tagen perfekt für uns. Wir waren während dieser Zeit auf nur einer Local Island und haben ein Paar Dinge, wie Schnorcheltouren, Night-Fishing, unternommen.
Nach dieser Zeitspanne fühlten wir uns unglaublich erholt und haben total in das Leben der Locals eintauchen und können.

 

EINREISEBESTIMMUNGEN:
Bezüglich der Einreisebestimmungen informieren wir uns immer vor der jeweiligen Reise auf der Seite des Auswärtigen Amtes und bei Sherpa. Für die Einreise auf die Malediven ist ein Reisepass mit einer Mindestgültigkeit von 6 Monaten notwendig.
Ein Visum musst du im Vorfeld nicht beantragen. Das geht ganz bequem vor Ort. Am Flughafen erhältst du kostenfrei ein Visum mit einer Gültigkeit von 30 Tagen. Dieses Visum kannst du bis zu einer Maximaldauer von 90 Tagen verlängern.
Voraussetzung für die Visumserteilung ist der Nachweis einer Hotelbuchung für die gesamte Dauer des Aufenthalts. 
Online musst du 96 Stunden vor deiner Ankunft auf den Malediven zusätzlich eine Einreiseerklärung von der maledivischen Immigrationsbehörde ausfüllen. 

Die aktuellen Vorgaben bezüglich der COVID-19-Pandemie kannst du unter anderem auf der Internetseite der maledivischen Grenzbehörden finden.

Reisende mit COVID-19-Symptomen müssen sich einem PCR-Test am Flughafen unterziehen. Bei Gruppenreisen gilt dies für die ganze Gruppe. Darüber hinaus können stichprobenartige Tests durchgeführt werden. Positiv getestete Personen verbringen die notwendige Quarantäne, je nach Gesundheitszustand, im Resort oder in einer Quarantäneeinrichtung der maledivischen Regierung. Ausführliche Informationen zu den maledivischen Quarantänebestimmungen können der Webseite des maledivischen Tourismusministeriums entnommen werden.

Good To Know

Unsere absoluten Survival-Tipps für dich sind:

  • Sonnenschutz ist das A und O! Wir sprechen aus Erfahrung, wenn wir sagen, dass 50er Sonnencreme auf den Malediven eigentlich ein Witz ist. In Deutschlands Drogeriemärkten kriegen wir leider aktuell keine Sonnenmilch mit höherem Lichtschutzfaktor. Online oder in der Apotheke allerdings schon. Glaub uns, das lohnt sich. Wenn es in deinem Budget drin ist, sind umweltfreundliche Sonnencremes, die die Korallen nicht schädigen, natürlich optimal.
    Besonders Amelie hatte schon einige starke Sonnenbrände auf den Malediven. Die Sonneneinstrahlung ist einfach viel viel stärker als in Europa. Über das regelmäßige Einschmieren hinaus empfehlen wir dir, dir am Strand einen Sonnenschirm/Sonnenschutz aufstellen zu lassen und zum Schwimmen und auch so, langärmlige UV-Shirts zu tragen. Die schützen dich zusätzlich vor nervigen Mückenstichen.
  • Die Bootsfahrt von Hulhumalé, der Flughafeninsel, zur Local Island deiner Wahl kann ruckelig werden. Daher gibt es an Bord Spucktüten, die definitiv ihre Berechtigung haben. Eigentlich bei jeder unserer Bootsfahrten, gab es Menschen, die sie nutzen mussten. Solltest du schnell seekrank werden oder einen empflindlichen Magen haben, bereite dich im Vorfeld am besten seelisch und ggf. mit Medikamenten auf die Bootsfahrt vor und esse nichts, das schwer im Magen liegt.
  • Informier dich am besten vor der Reise über die Strömungen, die um die Insel herum im Wasser herrschen. Gerade wenn du Schnorcheln oder Tauchen willst, ist diese Information für die Wahl der richtigen Local Island entscheidend. 
    Wenn du vor Ort bist, ist es zusätzlich sinnvoll, noch einmal mit den Locals über die Strömung zu sprechen. Sie geben dir gern Tipps, wann du am besten ins Wasser gehst.
  • Es gibt immer einen Tourist/Bikini Beach auf den Local Islands. Er ist für die Tourist*innen gedacht. Bitte nutze ihn, wenn du im Bikini baden möchtest. Mehr dazu, weiter unten.
  • Zieh deine Schuhe aus, bevor du einen Laden oder ein Haus betrittst.
  • Flip Flops sind die einzigen Schuhe, die du vor Ort brauchst.
  • Wenn du auf deutsches Fernsehen während deiner Zeit auf den Malediven nicht verzichten magst, benötigst du einen VPN, um bestimmte Sendungen zu empfangen, da sie auf den Malediven nicht erlaubt sein könnten.
  • Es gibt zwar keinen Alkohol, was die Locals aber konsumieren, sind Betelnüsse. Es handelt sich bei Betelnüssen um die Steinkerne („Nüsse“) der Früchte der Betelnusspalme, auch Katechupalme oder Arekapalme genannt. Das Kauen der Betelnüsse macht, wie der Konsum von Alkohol, Nikotin oder Koffein, abhängig und ist darüber hinaus krebserregend. Auf vielen Speisekarten der Restaurants auf den Local Islands sind Betelnüsse mit unterschiedlichen „Beilagen“ vertreten.
    Wenn du mal eine Betelnuss, oft in kleingehackter Form in einem mit kalk bestrichenen Betelblatt eingerollt, angeboten bekommst, berichte uns gerne mal, wie du es fandest.
    Unser Geschmack war es leider nicht. Die bitter schmeckende Masse wurde mit jedem Kauen mehr im Mund und vom Geschmack her einfach immer unangenehmer für uns.
    Der Speichel und der Mundraum färben sich übrigens rot durch das Kauen von Betelnüssen. 
Betelnüsse
Betelnüsse
Beetelblätter Arrangement
Beetelblätter Arrangement

(Un-)höflichkeiten, mach das & lass das lieber sein!

Auf den Malediven ist der Islam Staatsreligion. Das bedeutet das Gesetz orientiert sich an der Scharia, dem muslimischen Regelwerk.
Unabhängig davon, dass wir nicht das Gesetz brechen wollen würden, finden wir persönlich es immer respektvoll sich den kulturellen Begebenheiten vor Ort anzupassen. 

Bezüglich der Scharia sind auf den Local Islands, im Gegensatz zu den Resort Inseln, einige Punkte zu beachten, damit du vor Ort keine Probleme hast.

  • Der Muezzin ruft 5x am Tag via Lautsprecher zum Gebet. Das läuft so ab: Jemand wiederholt den Vers „Allahu Akbar“, was übersetzt „Allah ist Groß“ bedeutet, für einige Minuten, bis letztendlich das Gebet beginnt. Zum Gebet versammeln die Männer sich in der Moschee. Die Frauen beten in der Regel zuhause.
  • Alkohol ist Tabu! Ihn gibt es auf den Local Islands nicht zu kaufen und auch in den Restaurants oder Hotels wird kein Alkohol ausgeschenkt. Ob es bei den Locals geheime Vorräte gibt, darauf wollten wir es nie ankommen lassen, da der Besetz von Alkohol etwas Illegales ist.
  • Bedecke deine Knie und Schultern als Frau in der Öffentlichkeit immer! Alles, was über Arme und Unterschenkel/Schienbein Zeigen hinausgeht, ist  per Gesetz verboten und kann Strafen nach sich ziehen. Wir haben schon davon gehört, dass Touristinnen sich dem widersetzt haben und verhaftet wurden, also ist das wohl sehr ernst zu nehmen. 
    Hinzu kommt, dass das Anschauen von Frauen, die sich nicht angemessen kleiden, für die muslimischen Locals eine unangenehme Situation darstellt. 
    In der Unterkunft oder am Bikini/Tourist Beach ist es aber kein Problem, wenn du mal nur deinen Bikini anhast.
  • Wenn du dich zur LGBTQIA+-Community zugehörig fühlst, solltest du wissen, dass jedes Bekenntnis dazu bzw. öffentliches Verhalten, welches deine LGBTQIA+-Zugehörigkeit auch nur erahnen lässt, leider per maledivischem Gesetz bestraft werden kann.

  • Im Frühling wird Ramadan gefeiert. Dann sind Restaurants und Geschäfte tagsüber geschlossen. Während des Ramadans finden wir es umso wichtiger die religiösen Traditionen der Locals zu respektieren.

  • Religionsfragen sind genau wie Politik nie ein gutes Gesprächsthema für den Einstieg. Wirst du dennoch mal nach deiner Religion gefragt, ist es möglicherweise gut zu wissen, dass Christ*in sein höher angesehen ist, als keine Religion zu haben. Ob du hier vielleicht lügen möchtest, ist dir natürlich selbst überlassen. 
  • Benutze den Gruß „Salam Aleikum“ (Friede sei mit dir) und die dazu passende Antwort „Wa aleikum assalam“ (Und Friede sei mit dir) nur, wenn du muslimisch bist. Ansonsten ist ein „Hello“ oder „Good morning/afternoon/evening/night“ passender. 
Muslima mit Handy im Kopftuch
Wand muslimisches Zeichen Malediven
Maledivische Frauen

Transportmöglichkeiten

Wie du dir sicher schon gedacht hast, ist das Hauptfortbewegungsmittel des Inselstaates das Boot. Jede Familie hat mindestens eins und schon Jugendliche können die Boote fahren. Einen Bootsführerschein hat, unseres Wissens nach, niemand. Das Know-How zum Boot fahren wird von Generation zu Generation weitergegeben. Wir fühlten uns immer sehr sicher, wenn wir während unserer Zeit auf den Malediven ein Boot genutzt haben und wir sind schon mehr als einmal in der Lakkadivensee, so heißt der Teil des Meeres, der die Malediven umgibt, in ein Unwetter mit sehr unruhiger See gekommen. 

Boote haben wir zur Anreise auf die Local Islands und zur Rückreise auf die Flughafeninsel, Hulhumalé genutzt. Die Fahrt kann unterschiedlich lange dauern. Das ist abhängig von der Lage der Insel, dem Wetter und dem Boot, das du nutzt.
Bei uns waren schon Bootsfahrten mit einer Dauer zwischen 2 und 6 Stunden dabei. 

Für den Transfer zwischen Local Islands und Flughafen bzw. der Hauptstadt, Malé, nutzen die Locals Schnellboote/Speedboote, die als Fähren zu den einzelnen Inseln fungieren und mit unserem Bus- und Bahnnetz vergleichbar sind. Hier ist es ratsam im Vorfeld mit deinem Guesthouse den Fährtransfer zu planen. Dazu schreibt dir in der Regel automatisch jemand vom Guesthouse. Ohne vorherige Organisation musst du dich vor Ort am Hafen durchfragen, was eine Weile dauern kann. Die Locals nutzen die Odi App zum Buchen ihrer Fährtickets und um den Durchblick über die einzelnen Abfahrten zu haben. Das kannst du natürlich auch ausprobieren. 
Sollte zu deiner Ankunfts- oder Abreisezeit keine Fähre fahren oder dir die Fährfahrt mit verschiedenen Stopps zu lange dauern, kannst du dir im Vorfeld einen individuellen Speedboat-Transfer organisieren lassen. Das kostet allerdings mehr, denn das Boot wird nur für dich hin- und herfahren. 

Einige der lokalen Inseln, vor allem aber die Resort-Inseln, werden mit dem Wasserflugzeug oder Inlandsflügen angeflogen. Beides haben wir noch nicht genutzt.  

In der Hauptstadt, Malé, sowie auf der Flughafeninsel, Hulhumalé, gibt es Autos und damit auch Taxen. Die Haupt- und die Flughafeninsel sind über eine Brücke, die von China gesponsort wurde, verbunden. Generell ist der Verkehr auf beiden Inseln gut ausgebaut. Das Hauptverkehrsmittel auf den gesamten Inseln der Malediven ist allerdings der Roller. Alle nutzen und lieben ihn. 

Auf den Local Islands ist der Roller sowas wie die liebste Freizeitbeschäftigung. Tagsüber, aber vor allem am Abend, siehst du viele Locals mit ihrem Roller Runden drehen. Manchmal werden sogar Rennen um die Insel gefahren. 
Roller sind in der Regel das einzige motorisierte Verkehrsmittel. Selten gibt es noch ein anderes Auto. Nur einen Krankenwagen haben manche Inseln. 
Ansonsten werden Fahrräder, Dreiräder und Golfcars gern genutzt. 
Wir lieben es, dass es keine Autos gibt. Das verschafft nochmal eine ganz andere Form der Ruhe. 

Speedboat Local Islands
Speedboat zu den Local Islands
Mofas auf Malé
Mofas auf Malé
Auto auf Hulhumalé
Auto auf Hulhumalé
Fahrradfahrer Malediven
Fahrradfahrer Malediven
Vater und Sohn auf Caddy
Vater und Sohn auf Caddy
Fahrradfahrerin
Fahrradfahrerin

Besuchte Inseln

Kommen wir zum wichtigsten Teil des Beitrags: Du willst auf die Malediven reisen und die authentische Erfahrung eines Urlaubs auf einer Local Island erleben? Nun ist die Frage: Welche, der 220 Local Islands, ist die richtige für dich. 
Die Frage musst du dir letztendlich selbst, anhand deiner Vorlieben, beantworten. 

Wir können dir aber inzwischen 4 Inseln vorstellen und vielleicht überzeugt dich eine der Inseln ja auf Anhieb. Die Strände und das Meer sind auf allen Inseln gleich schön. 

Die insgesamt 1196 Inseln der Malediven sind in Atolle eingeteilt. Insgesamt waren wir bereits in 2 Atollen, dem Alif Alif Atoll und dem Alif Dhaal Atoll.
Beide liegen im Westen der Malediven, wobei das Alif Alif Atoll näher an Flughafen und Hauptstadt liegt.

Ein Atoll ist übrigens ein kreisförmiges Riff, das von einer Lagune begrenzt wird und sich nur minimal über der Wasseroberfläche erhebt.

Das Alif Alif Atoll ist wegen seiner Nähe zu Malé ein beliebtes Reiseziel für Touristen, die die entspannte Atmosphäre der Malediven genießen möchten, aber keine ewig lange Anreise auf sich nehmen wollen. Es ist bekannt für seine wunderschönen Strände, Korallenriffe und kristallklares Wasser.

Das Alif Dhaal Atoll ist ebenso wegen seiner Nähe zu Malé ein beliebter Spot für Reisende. Hier erwartet dich Erholung Pur am palmenumsäumten, weißen Strand mit Blick auf das türkisfarbene Meer. Es finden sich an der Küste klare Lagunen und mit Brotfruchtbäumen bewachsene Sandstrände. 

Alif Alif Atoll: 
1. Ukulhas (besucht im Februar 2018):
So fing alles an… Unsere erste Malediven-Reise und gleichzeitig unser erster Besuch einer Local-Island. Und was sollen wir sagen: Wir lieben den Charme der Local Islands seitdem so sehr, dass wir uns Jahr für Jahr danach sehnen und nach Ukulhas auf 3 weiteren Local Islands Urlaub gemacht haben.

Ein Paar Facts zu Ukulhas:

  • Maße: 1,025 km x 225 m 
  • Population: 1.005 Einwohner*innen mit Tourist*innen (Stand 2014)
  • Entfernung zu Malé: 71,68 km = ca. 2 Bootsstunden
  • Tourismus seit 5 November 2012
  • 1 Krankenstation mit Apotheke
  • 2 Fitnessstudios
  • 2 Schulen und 1 Moschee 
  • ca. 20 Restaurants, wobei die Guest Houses auch oft Essen anbieten

Ukulhas würden wir mittlerweile als eine der touristischeren Inseln einstufen, denn schon als wir vor 5 Jahren dort waren, glänzte die Insel mit diversen Angeboten im Tourismusbereich. Als wir die Jahre danach nach Unterkünften in Ukulhas gesucht haben, haben wir festgestellt, dass die Anzahl der Guesthouses rapide angestiegen sein muss. 
Ukulhas hat uns definitiv mit dem Local-Island-Reisefieber infiziert. Wir haben Ukulhas sehr positiv und touristenorientiert in Erinnerung.
Was diese Local-Island besonders macht, ist ihre Umweltfreundlichkeit. Auf Ukulhas wird sich sehr um die Bildung bezüglich Umwelt und umweltbewusstes Verhalten gekümmert. Es gibt überall Mülleimer, der Müll wird getrennt und jeden Freitag abgeholt. 

Auf Ukulhas haben wir häufig und am liebsten in einem thailändischen Restaurant gegegessen. Vom Thai Milk Tea dort schwärmt Amelie noch heute…

2. Bodufolhudhoo (besucht im Februar 2019): 
Unsere 2. Malediven-Insel ist eine der Nachbarinseln von Ukulhas. Hier war das Schnorcheln sehr gut möglich und die Unterwasserwelt am Besondersten. Wir haben unter anderem Haie und eine Wasserschildkröte gesehen.

Die Fakten zu Bodufolhudhoo:

  • Maße: 300 x 300m
  • Population: 601 Einwohner*innen mit Tourist*innen (Stand 2104)
  • Entfernung zu Malé: 81.64 km 
  • Tourismus seit 2015
  • 2 Schulen und 2 Moscheen
  • ca. 3 Restaurants und Cafés

Unser Eindruck von Bodufolhudhoo war, dass es (noch) deutlich ursprünglicher ist, als Ukulhas. Bodufolhudhoo ist in Sachen Umweltbewusstsein, wie Ukulhas, ein Vorreiter, denn sie haben als erste einheimische Insel der Malediven die Benutzung von Einmal-Plastiktüten verboten und diese durch Stofftüten ersetzt. Bodufolhudhoo hat 2 Tauchschulen. Eine davon wurde zu unserer Zeit dort von einem Deutschen Tauchlehrer betrieben. Bodhufolhudhoo hatte die buntesten Häuser.

3. Feridhoo (besucht im Februar 2020)
Unsere dritte Maledivenreise ging kurz vor der Corona-Pandemie nach Feridhoo. Sie liegt südwestlich von Bodufolhudhoo und ist damit nochmal ein Stückchen weiter von Malé entfernt.
Die Strömung war zum Schnorcheln recht stark.

Ein paar Facts zu Feridhoo:

  • Maße: 1,125 km x 575 m
  • Population: 441 Einwohner*innen mit Tourist*innen (Stand 2104)
  • Entfernung zu Malé: 87.96 km 
  • 1 Schule und 1 Moschee
  • ca. 4 Restaurants und Cafés

Feridhoo wirkte auf uns nochmal ursprünglicher als Bodufolhudhoo. Es ist eine noch recht unbekannte Local Island und das merkt man. Wir mochten diese Ursprünglichkeit sehr und haben uns sehr wohl und willkommen gefühlt. Wir haben hier von einem der Locals spontan gezeigt bekommen, wie er mit der Harpune fischt und seinen Fang anschließend für unser Abendessen geschenkt bekommen. Außerdem wurden wir von einer Familie zum Essen in ihrem Haus eingeladen und sind nochmal mehr in das echte Leben der Malediven eingetaucht. Diese Erfahrung war für uns etwas ganz Besonderes und wir sind sehr dankbar, dass wir diese Gastfreundschaft erleben durften. Feridhoo war mit Abstand die gastfreundlichste Insel, die wir besucht haben.

Alif Dhaal Atoll:
4. Omadhoo (besucht im Juli 2022)
Unser letzter Besuch auf den Malediven war zum Ende unserer Weltreise im letzten Jahr. Zum Schnorcheln können wir Omadhoo empfehlen, doch auch hier ist die Strömung zu manchen Tageszeiten recht stark. 

Die Fakten zu Omadhoo:

  • Maße: 950 m x 300 m
  • Population: 1089 Einwohner*innen mit Tourist*innen (Stand 2104)
  • Entfernung zu Malé: 73,96 km 
  • 1 Schule und 1 Moschee
  • ca. 4 Restaurants und Cafés

Omadhoo hatte unserer Meinung nach auch eine besonders schöne Unterwasserwelt. Besonders schön fanden wir einen Steg, von dem aus wir abends immer den Sonnenuntergang angeschaut und die Fische beobachtet haben.
Unser Lieblingsrestaurant auf Omadhoo war das Turtle Garden Restaurant. Dort haben wir jeden Abend gegessen und waren immer sehr zufrieden mit dem Service und der Qualität des Essens. Es gab eine vielfältige Auswahl an Speisen.

Omadhoo Logo im Wasser Malediven
Storch am Meer Omadhoo Malediven
Weg zum Strand Omadhoo Malediven

Aktivitäten auf den Local Islands

Die Aktivitäten auf den Local Islands beziehen sich größtenteils aufs Wasser und ähneln sich, von Insel zu Insel, sehr.
Meistens war es so, dass unser Guesthouse uns die Angebote genannt hat, die sie aktuell auf der Insel haben und wir dann alles ganz entspannt über die Rechnung des Guesthouses buchen und zahlen konnten. Die Aktivitäten würden wir an deiner Stelle immer recht am Anfang deines Aufenthaltes mit ein bisschen Vorlaufzeit einplanen, damit alles organisiert und gegebenenfalls bei schlechtem Wetter verschoben werden kann. Wenn du einfach nur sagst „Ich möchte morgen fischen gehen“, kann das für die Locals zu kurzfristig sein.

Hier eine Liste der Aktivitäten, die uns auf den Local Islands angeboten worden sind:

  • romantisches Candlelight-Dinner 
  • BBQ mit frischem Fisch, kombinierbar mit Night-Fishing
  • Night-Fishing, auch am Tag möglich
  • Sandbank-Picknick
  • Schnorchelausflüge
  • Walhai-/Mantarochen Schnorcheln
  • Tauchen
  • Kanu fahren
  • Stand-up-Paddling
  • Jetski fahren (bisher nur auf Bodhufolhudhoo)


Natürlich kannst du auch andere Dinge auf den Local Islands machen, die keine vorherige Planung erfordern. Ein Strandtag geht immer. Such dir einen der verwunschenen Strände aus und plansche im wunderbar warmen und klaren Wasser des indischen Ozeans.
Meistens gibt es auch kleine Shops, in denen du Souvenirs kaufen kannst. Abends haben wir oft einfach am Meer gesessen und den Sternenhimmel bewundert. Durch die wenigen Lichtquellen kannst du die Milchstraße nahezu komplett überblicken. Dieser Anblick ist uns immer noch total im Gedächtnis geblieben. Einfach ein magischer Moment und perfekt, um richtig runterzukommen!

Sternegucken auf Omadhoo
Sternegucken auf Omadhoo
Sonnenuntergang auf Feridhoo
Sonnenuntergang auf Feridhoo
Angeln Aktivität Feridhoo
Angeln auf Feridhoo
Wir beim Angeln auf Omadhoo
Wir beim Angeln auf Omadhoo
SUP auf Omadhoo
SUP auf Omadhoo
am Strand auf Ukulhas
am Strand auf Ukulhas
Kajak Bodulfohodhoo
Kajak Bodulfohodhoo
am Strand von Omadhoo
am Strand von Omadhoo
Amelie liest am Strand von Ukulhas
Amelie liest am Strand von Ukulhas
Candlelight-Dinner auf Bodufolhudhoo
Candlelight-Dinner auf Bodufolhudhoo
BBQ auf Omadhoo
BBQ auf Omadhoo
Mouräne beim Tauchen
Mouräne beim Tauchen
Seestern beim Tauchen
Seestern beim Tauchen

Unsere Unterkünfte

1. Ukulhas: Ukulhas Beach Inn (Stand August 2023)

➕ Sehr zuvorkommender Service und die Mitarbeiter waren Rund um die Uhr ansprechbar. 

➖ Das WLAN war nicht besonders gut. Das ist uns aber öfter auf den Malediven aufgefallen und schien nichts mit der Unterkunft zu tun zu haben.

♿️ Es gab einen Absatz zum Zimmer, der aber nicht besonders hoch war. Im Innenhof war der Boden sandig, aber recht fest. Es gab eine Art Holzplattform am Eingang. Sie hatte mit einem leichten Absatz in Richtung Innenhof. Der Eingang von der Staße zur Unterkunft hatte eine Rampe. 

⚠️ Als wir in der Unterkunft übernachtet haben, hieß diese noch anders und sah auch ganz anders aus. Hier hat sich viel verändert, weswegen unsere Beschreibung eventuell nicht mehr zutrifft. 

Unterkunft Ukulhas: Eingangsbereich der Unterkunft

2. Bodufolhudhoo: Surf Retreat (Stand August 2023)

➕ Das Frühstück war besonders lecker und es wurde sehr auf unsere Wünsche geachtet. Alle Mitarbeitenden waren sehr lieb. 

➖ Auch hier war das WLAN nicht so stabil.

♿️ Der gesamte Bereich bis zur Unterkunft war sandig. Oben gab es auch Zimmer, die nur über eine Treppe erreichbar sind. 

Unterkunft Bodhufolhudhoo
Eingangsbereich Surf Retreat Bodufolhudhoo

3. Feridhoo: Shifa Lodge (Stand August 2023)

➕ Die Mitarbeitenden waren sehr sehr freundlich und an uns interessiert. Als klar war, dass Björn Rollstuhlfahrer ist, haben sie zum Frühstücksbereich eine Rampe gebaut, einfach so und es gar nicht problematisiert. 

➖ Es war nicht ersichtlich, dass die Unterkunft, z.B. zum Frühstücksbereich, eine Treppenstufe hat.

♿️ Es wurde eine Rampe zum Frühstücksbereich extra für Björn gebaut. Zum Zimmer gab es einen kleinen Absatz.

Eingangsbereich Surf Retreat Bodufolhudhoo
Feridhoo Unterkunf
Rampe Unterkunft Feridhoo

4. Omadhoo: Kuri Beach View Inn (Stand August 2023)

➕ Spitze! Wir haben immer ein sehr umfangreiches und abwechslungsreiches Frühstück bekommen. Der Service war sehr gut.

➖ Durch das Wellblechdach war es sehr laut, wenn es geregnet hat. Das ist aber sicherlich auch auf anderen Inseln in anderen Unterkünften so.

♿️ Es gab 2 Absätze zum Zimmer, die nicht besonders hoch waren. Am Eingang gab es eine Rampe. Das Bad war sehr schmal und nicht mit dem Rollstuhl befahrbar. Der Weg war sandig.

Eingang Hotel Omadhoo
Unterkunft Omadhoo 2
Unterkunft OmadhooUnterkunft Omadhoo

Landestypische Küche

Die maledivische Küche ist ein Paradies für Fischliebhaber. Die Auswahl an Zutaten ist aufgrund der abgelegenen Lage des Inselstaates sehr begrenzt, wenn nicht teuer importiert wird. Die Hauptzutaten der maledivischen Küche beschränken sich deswegen auf das, was lokal verfügbar ist:  Fisch, Kokos, Reis. Daraus kann man wunderbare Dinge zaubern.
Der häufigste Speisefisch ist der  Thunfisch (hier wird er zum täglichen Bedarf frisch gefangen und ist daher nicht so gefährdet wie bei uns). Außerdem gibt es Tintenfische, Red Snapper, Makrele oder Seezunge.

Der Fisch wird gebraten, gegrillt oder getrocknet. 
Von der Kokosnuss wird alles verarbeitet. Ihr Wasser wird getrunken oder zum Kochen benutzt und ihr Fruchtfleisch wird entweder pur gegessen, geraspelt oder anderweitig verarbeitet.
Reis gilt auf den Malediven als absolutes Grundnahrungsmittel und wird oft als Beilage zu Hauptgerichten serviert. 
Die Malediven importieren jedoch auch verschiedene Nudelarten, also keine Sorge: Es wird auf deiner Reise auf die Local Islands nicht jeden Tag Reis geben.
Zum Essen wird nämlich ebenfalls häufig das maledivische Fladenbrot Roshi serviert. Es besteht aus Wasser, Salz und Mehl. 

Gewürzt wird auf den Malediven gerne scharf und viel, besonders mit der maledivischen Chili. Hier spürt man deutlich den Einfluss der nächstgelegenen Länder, Indien und Sri Lanka. 

Wir persönlich lieben die lokale Küche der Malediven. Sie bietet dir eine Vielzahl von Aromen und Geschmacksrichtungen, die von mild bis scharf reichen und wir mögen den Gedanken, aus wenig viel zaubern zu können. Lass dich auf das kulinarische Abenteuer ein und genieße diese recht unbekannte Küche. 

Typische Gerichte

Zum Frühstück essen die Locals häufig Mas huni. Mas huni ist eine leicht scharfe Mischung aus Thunfisch, geraspelter Kokosnuss, Zwiebeln und Gewürzen. Es gibt jedoch Variationen des Mas huni, bei denen statt Thunfisch andere Komponenten hinzugegeben werden, zum Beispiel Fleisch. Es wird traditionell mit dem maledivischen Roshi (Fladenbrot) zusammen gegessen, indem mit dem Brot ein bisschen Mas huni aufgenommen wird.
Wir empfehlen dir, Mas huni unbedingt zu probieren. In den Guest Häusern hatten wir immer die Auswahl zwischen einem kontinentalen Frühstück, bestehend aus Toast mit Butter, Marmelade und Ei oder einem maledivischen Frühstück, dem Mas huni. 

original Mashuni
original Mashuni
Mashuni Variation
Mashuni Variation
Mashuni mit Wurst
Mashuni mit Wurst

Die Hauptgerichte auf den Malediven sind genau nach unserem Geschmack. Das liegt unter anderem daran, dass oft Spiegeleier auf das fertige Gericht gelegt werden. So lecker!

Folgende Gerichte sind typisch für die maledivische Küche:
1. Currys: Fischcurrys sind die häufigste Form des Currys auf den Malediven. Es gibt jedoch auch vegetarische oder Hühnchen-Currys.  Meist werden die Currys mit Curryblättern, Chili, Zimt und Koriander zubereitet.
Das maledivische Fischcurry ist ein eigenes Gericht mit dem Namen Mas Riha und eins der beliebtesten Gerichte der Malediven: Dieses Curry wird aus frischem Fisch, vorzugsweise Thunfisch, Kokosmilch und einer Mischung aus Gewürzen zubereitet. 

2. Rihaakuru: Rihaakuru ist eine Art Fischpaste oder -sauce, die oft in der maledivischen Küche verwendet wird. Sie wird aus Thunfisch hergestellt. Der Fisch wird dafür gekocht und dann zu einer dicken, dunklen Paste verarbeitet. Rihaakuru wird in vielen Hauptgerichten als Geschmacksverstärker verwendet.

3. Garudhiya: Garudhiya ist eine klare Fischsuppe, die oft zum Frühstück gegessen wird. Sie besteht aus frisch gefangenem Fisch, Kokosmilch, Zwiebeln und Limetten. Dazu wird Reis serviert.

4. Ein beliebtes Fleischgericht ist Dhon Riha, ein Lammcurry mit Gewürzen wie Kardamom und Zimt. Außerdem gibt es viel Hühnchen oder teilweise Rind. 

5. Eins unserer Lieblingsgerichte ist Kotu Roshi, ein sri lankesisches bzw. tamilisches Gericht. Das Roti (Fladenbrot) wird dazu in Streifen gehackt, mit Currys oder pikant gewürztem, kurzgebratenem Gemüse und Eiern vermischt und wahlweise mit Fisch oder Fleisch serviert. 

Was wir außerdem in den Restaurants gegessen haben, sind Instant Nudeln oder Spaghetti mit Hühnchen oder verschiedenen Fischsorten oder Reis mit frischem Fisch und Gemüse. Auch indische Gerichte, wie z.B. Dhals haben wir auf den Malediven schon gegessen. Alles hat uns ausgezeichnet geschmeckt. 

Es gibt eigentlich in jedem Restaurant auch internationale Speisen, wie Burger mit Pommes, Spaghetti mit Tomatensauce oder Bolognese oder Sandwiches. 

Kottu Roti
Kottu Roti
frischer Fisch gegrillt
frischer Fisch gegrillt
frischer Fisch
frischer Fisch
Nudeln mit Spiegelei und Nudeln mit Thunfisch
Nudeln mit Spiegelei und Nudeln mit Thunfisch

Die maledivische Küche bietet dir auch einige Snacks:
Kulhi Boakibaa,
gebackene rechteckige Thunfischkuchen, die mit Kokosnüssen und Gewürzen zubereitet werden, sind einer davon. Sie fanden wir sehr lecker!
Bis Keemiya haben uns an Samosas erinnert. Es handelt sich nämlich um frittierte Teigtaschen, die oft mit einer Füllung aus Thunfisch, Zwiebeln und Gewürzen zubereitet werden. 

Typisch  maledivische Desserts sind Sai Hulhul und Gulha.
Sal Hulhul ist ein traditionelles Dessert, das aus geriebenen Kokosnüssen, Reis und Zucker hergestellt wird. Es ist süß und wird oft bei besonderen Anlässen serviert. 
 Gulha sind kleine Kokosnusskugeln, die normalerweise aus Kokosnussfleisch, Zucker und Gewürzen zubereitet werden. Sie sind ein beliebter Nachtisch auf den Malediven und erinnern uns an Energy Balls.

Frucht
Frucht

Auf den Malediven kriegst du natürlich auch frische tropische Früchte, wie Papaya, Mango, Bananen, Orangen und Wassermelone. Diese Früchte sind oft Teil des Frühstücks oder werden dir als Nachtisch serviert. Auch Säfte und Smoothies werden daraus gepresst.
Auch Brotfrucht und andere Obstsorten wachsen auf den Local Islands. Wir haben die zwei auf den Fotos probiert. Was genau das ist, wissen wir allerdings nicht. Wenn du es weißt, schreib es uns in den Kommentaren.

An Getränken bieten dir die Malediven in erster Linie frische Säfte oder Kokosnusswasser. Das waren immer sehr willkommene Erfrischungen für uns. In den kleinen Läden gibt es wie im Kiosk oder Späte die bekannten Limonaden, Colas oder abgepackte Säfte. Amelie trinkt auf den Local Islands immer Milo aus dem Trinkpäckchen. Das ist ein Kakao, der in Asien viel getrunken wird.

Kosten

Du fragst dich bei einem Reiseziel wie den Malediven, bei dem viele an utopisch teure Wasserbungalows für die Flitterwochen denken, sicherlich umso mehr: Wie viel habt ihr dafür ausgegeben?

Das beantworten wir dir gern: Am Tag haben wir auf den Malediven im Durchschnitt 90€ inklusive Unterkunftskosten ausgegeben.

Die Verpflegung auf den Malediven ist günstig, wenn du lokale Speisen wählst. Alles was importiert werden muss oder mit einem höheren Aufwand verbunden ist, kostet natürlich mehr. 
Um dir ein konkretes Beispiel zu geben: Thunfischnudeln kosten 3,60€. Einen frisch gepressten Saft bekommst du für 3,30€ (Stand August 2023).

Geld Malediven MVR

Die Unterkunftskosten sind recht hoch im Vergleich zu den restlichen Ausgaben. Auf den Local Islands kommst du aber natürlich immer noch viel viel günstiger unter, als auf einer Resort-Insel. 
Unsere Kosten für die letzte Unterkunft auf Omadhoo lagen bei 67,6€ p. DZ. pro Nacht. 

Aktivitäten sind vergleichsweise teuer, da sie bei den Urlauber*innen sehr begehrt sind. Fürs Fischen haben wir z.B. 50€ gezahlt. Der Preis variiert aber je nach Aktivität, Insel und Guest House.

Es gibt auf den Malediven Sim-Karten von den Anbietern Ooredoo und Dhiraagu, die du am Flughafen an einem Automaten kaufen kannst. Beide Anbieter haben Touristen-Tarife für die Internetnutzung auf den Inseln. Das Netz war immer sehr gut abgedeckt. Allerdings sind die Sim-Karten mit dem Touristen-Tarif nicht gerade günstig. Aktuell kostet der günstigste Tarif 32€ (Stand Juni 2023).

Geld Malediven Rufiyaa

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